Werder (Havel), 8. September 2020 – 1820 gründete Gottlieb Heise sein Orgelbauunternehmen in Potsdam, welches 1848 von Carl Ludwig Gesell weitergeführt wurde. 1867 übernahm dessen Sohn die Leitung der Werkstatt. Nach seinem Ableben im Jahr 1894 führte sein ehemaliger Mitarbeiter Alexander Schuke das Unternehmen fort.
In diesem Jahr feiert die 4. Generation Schuke das 200. Jubiläum des Orgelbaubetriebes.
Seit Gründung des Unternehmens hat sich die handwerkliche Kunst des Orgelbaus im Betrieb auf einem Niveau entwickelt, das sich heute international technisch, klanglich und gestalterisch höchster Anerkennung erfreut. In den vergangenen Jahrzehnten konnten herausragende Neubau-, Restaurierungs- und Rekonstruktionsprojekte verwirklicht werden, wie z. B. im Leipziger Gewandhaus, im Dom zu Magdeburg, im Dom zu Erfurt, im Dom zu Königsberg, im Dom zu Schwerin, in Dom zu Brandenburg und in der St. Stephan-Kirche in Tangermünde.
Im Jubiläumsjahr 2020 wurde das große Projekt der Klangdimensionen in der St. Katharinenkirche in Brandenburg an der Havel mit 96 Registern und zwei 5-manualigen Spieltischen fertiggestellt. Das Instrument in der St. Katharinenkirche ist nun das größte im Land Brandenburg und in ganz Ostdeutschland klanglich einzigartig.
Anlässlich des Jubiläums findet in den Werkstätten in Werder am 12. September zwischen 10 und 15 Uhr für alle Interessierten ein Tag der offenen Tür statt (Otto-Lilienthal-Str. 33, 14542 Werder). Handwerk und Hightech lassen hier zusammen das größte Musikinstrument der Welt entstehen.
Zwischen 13 und 16 Uhr kann parallel die neue Orgelanlage in der Brandenburger St. Katharinenkirche besichtigt werden. Anschließend findet um 16.30 Uhr ein kostenfreies Orgelkonzert mit Kirchmusikdirektor Fred Litwinski statt, bei dem die neuen Klangdimensionen erlebt werden können.
Die Hygienevorschriften im Zuge der Corona-Pandemie werden selbstverständlich berücksichtigt. (j.s., m.s.)