Werder(Havel), 25.April 2022- Seit Anfang April hat das Team des Jugendclubs „Haus am See“ zwei neue und tatkräftige Mitarbeiter. „Ich freue mich, dass wir wieder ein Team sind“, so der seit 2007 im Club tätige Nils. Durch Corona und viele Wechsel im Personal hatte es der Jugendclub in den vergangenen Jahren nicht gerade leicht. Um so glücklicher ist Nils mit seinen neuen Teamkollegen. Er selbst arbeitete schon zu DDR-Zeiten als Hilfskraft im Pflegeheim und wollte schon immer mit Menschen arbeiten.
Lea Strauß war nach ihrem Abitur am OSZ-Werder zunächst unschlüssig, welche berufliche Laufbahn sie einschlagen soll. Zunächst fing sie eine Ausbildung zur Mediengestalterin an, bei der sie viel vor dem Computer saß. Schnell stellte sie jedoch fest, dass diese Arbeit nichts für sie ist und sie lieber etwas mit Menschen machen möchte. Daraufhin brach sie ihre erste Ausbildung ab und begann eine neue zur Erzieherin.
Bereits im vergangenen Jahr hatte sie ein Praktikum im Rahmen ihrer Lehre im Jugendclub gemacht. Dieses Praktikum hat ihr so gut gefallen, dass sie sich noch vor dem Abschluss ihrer Ausbildung auf die freie Stelle des Vereins beworben hat. Aktuell ist Lea beim Jugendclub noch als Teilzeitkraft mit 20 Stunden in der Woche angestellt. Nachdem Sie ihre Ausbildung abgeschlossen hat soll sie dann in Vollzeit dort arbeiten. Aktuell kümmert Sie sich zusammen mit Nils um alles was beim Jugendclub vor Ort anfällt. „Mir ist es super wichtig, den Kindern und Jugendlichen ihren Raum zu geben“, so Lea.
Sebastian Bak kommt ursprünglich aus Niedersachsen und hatte zunächst ein freiwilliges soziales Jahr im dortigen Jugendclub gemacht und machte anschließend sein Abitur. Danach studierte er fünf Jahre soziale Arbeit. „Ich wollte schon immer den Job des Stadtjugendpflegers haben“, so Sebastian. Nach seinem Studium bekam er diese Stelle dann auch recht schnell. Bei dieser Tätigkeit war Sebastian bei seiner Heimatstadt in Niedersachsen angestellt und kümmerte sich um alle Belange, die beim Thema Jugend- arbeit anfielen. Nach Werder hat es ihn wegen seiner Freundin verschlagen. Nachdem das Paar eine dreijährige Fernbeziehung führte, fiel die gemeinsame Wohnortwahl auf die Blütenstadt. Sebastian ist es besonders wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen
Wertschätzung erfahren und sie bei ihrer Selbstverwirklichung so gut es geht unterstützt werden. „Dieser Prozess der Selbsterfahrung ist es, was diesen Beruf besonders interessant für mich macht.“, erzählt Sebastian weiter. Seit drei Wochen ist er beim Club tätig und hauptsächlich für die Außendienst verantwortlich. Hauptsächlich gehe es ihm darum die Jugendlichen zu mobilisieren ohne das sie dabei andere einschränken. Des Weiteren möchte er sie zu ehrenamtlichen Betätigung bewegen. Eine Thematik, die hierbei immer wieder zur Sprache kam, ist die Regattastrecke auf Werders Insel, die zum Leidweisen der Anwohner besonders in den Frühlings- und Sommermonaten, oft bis spät in die Nacht von vielen jugendlichen Gruppierungen als Partymeile genutzt wird.
In Zukunft sollen die Angebote im Jugendclub verstärkt auf die Bedürfnisse der Jugendlichen angepasst und von den Besuchern des Jugendclubs mitgestaltet werden. Ein erster Schritt in diese Richtung war die „Graffitiwand“, die nun auf dem Gelände des Clubs besprüht werden kann. Im Mai findet im Jugendclub ein, von der Stadt organisierter, Workshop zum Thema „Zukunftshaushalt“ statt. Des Weiteren soll es am 9. Mai um 15:00 eine Podiums- diskussion mit den Kandidaten zur Bürgermeisterwahl in Werder (Havel) geben.
Auch an die Flüchtlinge aus der Ukraine wird im Jugendclub und Familienzentrum gedacht. Zunächst sollten die Räumlichkeiten des Jugendclubs für die Geflüchteten von 10 bis 18 Uhr geöffnet sein, jedoch war dieses Angebot nur schwer umsetzbar und die Resonanz war nicht so hoch wie erwartet. Dennoch hat sich das Team des Jugendclubs um weitere Angebote bemüht. Zum Beispiel gibt es seit dem 25. April immer Montags von 12 bis 14 Uhr ein gemeinsames Mittagessen mit anschließendem Familienkaffee mit Spiel und Spaß für groß und klein.
Am Freitag gibt es dann wöchentlich einen Familienbrunch von 11 bis 14 Uhr. Hierbei arbeitet das Team eng mit dem Familienzentrum in Werder und der Stadt zusammen. Grundsätzlich bemüht sich das Team des Clubs aber immer darum, auch außerhalb der Angebote nach gegebenen Möglichkeiten für die Geflüchteten zu sorgen.
Den Jugendclub findet ihr in der Adolf-Damaschke-Straße 35 bis 37 in der Nähe des Bahnhofs. Montag bis Donnerstag ist das Haus von 13 bis 20 Uhr geöffnet, Freitags von 13 bis 21 Uhr und Samstag von 13 bis 21 Uhr. Lediglich am Sonntag ist der Club ge- schlossen. Wer wissen möchte, welche neuen Angebote im Club geplant sind, kann sich auf der Facebook- oder Instagramseite des Jugendclub Werder informieren. (wsw)