Die blühende Gartenstadt

Werder (Havel), 16. Juli 2021 – Frühblüher in farbenprächtigster Vielfalt – der meist sonnenscheinreiche Werderaner Frühling ist ein ganz Besonderer. Die vielen Spaziergänger in den Straßen unserer schönen Stadt konnten bestaunen, was die Hobbygärtner und Hobbygärtnerinnen im vergangenen Jahr geplant, angelegt, gepflanzt und gesteckt haben. Und so wetteiferten in kleinen Vorgärten oder großen Anlagen vor dem Haus viele Winterlinge, Krokusse und Schneeglöckchen, Narzissen, Hyazinthen mit Tulpen und Buschwindröschen. Auch Balkonkästen wurden schon bepflanzt, Kübel vors Haus gestellt.

Die Werderanerinnen und Werderaner sind erfindungsreich – Platz für etwas Blühendes oder eine hübsche jahreszeitliche Dekoration findet sich in den kleinsten Ecken, in Türeingängen oder auf Fensterbänken.

Da sich Frühblüher in ihrer kurzen Vegetationszeit auf die Blüte konzentrieren, gibt es für die Insekten reichlich Futter und Material zum Bestäuben. Die Pracht währt nicht lang, dann beginnt schon die nächste Vegetationsperiode – der Sommer.

Den inzwischen acht Jurymitgliedern unseres städtischen Wettbewerbs „Blühende Gartenstadt“ ist es erneut gelungen, in der Vielfalt die schönsten Gärten zu finden. 23 Vorschläge wurden eingereicht, sechs haben es nach der Abstimmung in der Jury geschafft und werden nun ausgezeichnet und prämiert. Die Auszeichnungen gehen an:

Familie Böhme, Berliner Straße 72
Familie Lüdtke/Ulbrich, Wachtelwinkel 13
Familie Langer, Kemnitzer Chaussee 39
Herr Gzik, Eschenweg 1A
WG Havelblick, Schubertstraße 1
Familie Nickel, Erdebergweg 15A

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Hätten Sie’s gewusst?: Kirschlorbeer gehört in keinen Garten

Mit großem Bedauern stellten die Jurymitglieder bei ihren Wegen durch die Kernstadt und durch die Havelauen fest, dass auch in unserer Blütenstadt immer mehr Kirschlorbeer gepflanzt wird. Dabei gehört die ursprünglich aus Kleinasien stammende giftige Pflanze zu den Arten, die der Umwelt keinen Nutzen bringen.

Der NABU Bremen warnt auf seiner Internetseite sogar ausdrücklich vor der „hochgiftigen, ökologischen Pest“, die dieser Strauch für die Natur darstellt. „Wer Kirschlorbeerhecken pflanzt, begeht ein Verbrechen an der Natur“, stellt NABU-Geschäftsführer Sönke Hofmann klar, „selbst eine Betonmauer ist ökologisch wertvoller, auf ihr wachsen mit der Zeit wenigstens Flechten und Moose.“ Bestenfalls ein wenig Unterschlupf finden Vögel zwischen den Blättern, ernähren kann die Pflanze sie nicht. Und weiter heißt es: Auf dem Kompost bleiben die Blätter lange unangetastet. „Das ist ja auch kein Wunder, an die giftigen Blätter wagen sich ja nicht mal die Mikroben ran“, wettert Hofmann.

Dabei gebe es jede Menge heimischer Alternativen, vom Weißdorn über die Schlehe bis zur Haselnuss, von der Hagebutte bis zu kleinwachsenden Weiden für Ungeduldige. „Wer unbedingt eine wintergrüne Giftpflanze als Hecke haben möchte, sollte Eiben pflanzen“, empfiehlt der NABU.

Melde ist Unkraut und essbar

Auf der anderen Seite gibt es in unserer Stadt auch viele Liebhaber von essbaren Gartenpflanzen. So entdeckte eine Jurorin in einem Vorgarten ein ganzes Beet voller Melde. Was andere Gärtnerinnen und Gärtner bekämpfen, kommt hier als Salat oder gedünstet als schmackhafte Spinat-Variante auf den Tisch. Denn die Gartenmelde ist eine alte Nutzpflanze.

Die Werderaner Melde-Anbauerin ist sich der ‚Gefahr‘ bewusst, wie sie im Gespräch am Gartenzaun berichtete. Melde wächst schnell, darum schneide sie die Pflanze ab, bevor sie blüht. Damit verhindert sie ein Ausbreiten im Garten – denn dann hätte sie ein Unkrautproblem. Verzichten möchte sie auf den Genuss der Melde nicht, den sie auch als Lieferant von den wichtigen Vitaminen C und A als Beigabe zum gesunden Smoothie nutzt.

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