Ein Stück Geschichte

Werder(Havel), 24.Februar 2023-  „ Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft leben und gestalten“, sagte Werders Bürgermeisterin Manuela Saß bei der Übergabe des Kunstwerks an den Werderaner Heimatverein am 22. Februar. Das Ölgemälde wurde im Jahr 1905 von Oswald Gette erschaffen. Der Impressionist war einst Schüler von Karl Hagemeister. Heute ist das Gemälde im Besitz der Stadt Werder (Havel) und wurde nun als Leihgabe an den Heimatverein Werder (Havel) e.V. übergeben. Der Vorsitzende Erhard Schulz findet das Werk historisch interessant, denn es ermöglicht seinem Betrachter einen künstlerischen Blick in die Vergangenheit. Es zeigt den Marktplatz der Inselstadt. Hier stand damals noch das Kriegerdenkmal dessen Verbleib bis heute unbekannt ist. Wer sich besonders gut mit der Vergangenheit der Blütenstadt auskennt, dem fällt vielleicht auf, das Gette sich dazu entschied die Schienen der Pferdestraßenbahn von damals nicht darzustellen. Das Ölgemälde trägt den Namen „Kleinstadtsommer“ und musste einen weiten Weg zurücklegen bis es wieder in die Kleinstadt, in der es gemalt wurde, zurückfand. Dieser Weg begann mit der Fielmann AG und ihrer Geschäftsführung. Denn Günther Fielmann ist ein Kunstliebhaber und hat sich einst dazu entschieden vor allem kleinere Einrichtungen bei der Beschaffung von Kunst zu unterstützen. Mittlerweile hat sein Sohn Marc Fielmann die Firmenleitung übernommen und führt das Projekt weiter. Insgesamt unterstützt die Fielmann AG rund 250 Einrichtungen in ganz Deutschland. Bevor die Fielmann AG ein Kunstwerk in einer Auktion kauft, wird recherchiert an welchen Ort das Bild hingehöre, berichtet die zuständige Kunsthistorikerin Dr. Constanze Köster. Im Fall von Gettes Gemälde handelte es sich dabei um Werder (Havel). Deswegen hat die Fielmann AG das Gemälde als Schenkung an die Stadt übergeben. Köster hofft, dass dieses Gemälde der Beginn einer langfristigen Förderung ist. Zunächst hängt das Bild als Leihgabe im Büro des Heimatvereins. Allerdings soll es in Zukunft auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein, heißt es von der Bürgermeisterin. (wsw)

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