Potsdam, 23. Oktober 2018 – Seit Ende September sind in Deutschland HIV-Selbsttests frei verkäuflich. Gesundheitsministerin Susanna Karawanskij ruft Brandenburgerinnen und Brandenburger dazu auf, das Angebot zu nutzen: „Auch in Brandenburg leben Menschen, die nicht sicher sind, ob sie HIV-infiziert sind. Bislang konnten sie sich aber nur in Arztpraxen, Aids-Hilfen oder Gesundheitsämtern testen lassen. Diesen Weg scheuten viele. Das kann jetzt, da der freie Verkauf von HIV-Selbsttest möglich ist, anders werden. Ich ermuntere alle, die unsicher sind, den Selbsttest zu nutzen. Das bietet die Chance, dass HIV-Infektionen zu einem früheren Zeitpunkt erkannt und behandelt werden und dadurch die Weitergabe von Infektionen verhindert wird.“
Nach Schätzungen des Robert-Koch-Institutes lebten Ende 2016 mehr als 470 Menschen in Brandenburg mit einer HIV-Infektion. 340 davon wussten zu dem Zeitpunkt allerdings nichts darüber, dass sie sich mit dem HI-Virus infiziert haben.
Menschen mit HIV haben heute eine fast normale Lebenserwartung und können leben wie alle anderen Menschen. Um den bestmöglichen Effekt zu erzielen, sollte eine HIV-Infektion so früh wie möglich behandelt werden. Und auch HIV-Übertragungen können so verhindert werden. „Jede Neuinfektion ist eine zu viel“, betont Karawanskij. (masgf/wsw)