Werder (Havel), 12. Oktober 2021 – Die ersten Sonnenschirme sowie Tische und Stühle stehen bereits auf den Balkonen. Ein Umzugswagen parkt vor der Tür, ein Kühlschrank möchte an den finalen Ort seiner Bestimmung transportiert werden. An einigen Fenstern hängen bereits Gardinen, das Leben hat Einzug gehalten. Die 36 Wohnungen, die die Haus- und Grundstücksgesellschaft Werder mbH in anderthalbjähriger Bauzeit in der Schubertstraße errichtet hat, sind allesamt vermietet.
Jede der Zwei- und Dreizimmerwohnungen, die 56 und 75 Quadratmeter groß sind, verfügt über einen Balkon – die oberen sogar über eine Dachterrasse, über Fußbodenheizung, ebenerdige Duschen, ein Kellerabteil sowie einen PKW-Stellplatz. Vier der 36 Wohnungen sind behindertengerecht gebaut, sie haben u.a. breitere Türzargen und ein größeres Badezimmer. Ab der zweiten Etage kann man beim Blick aus dem Fenster sogar über die Havel schauen.
„Für unsere kleine städtische Gesellschaft ist dieses Projekt ein toller Erfolg und auch ein Kraftakt gewesen“, sagte Bürgermeisterin Manuela Saß am 8. Oktober bei einem Pressetermin mit Mitgliedern des Aufsichtsrates.
Aktuell müssen Mieter in Werder (Havel) im Durchschnitt etwa 10 Euro pro Quadratmeter bezahlen. In den HGW-Wohnungen in der Schubertstraße liegt man zum Teil deutlich darunter. Von den 36 Wohnungen, sind 27 Wohnungen belebungsgebunden, das heißt, Mieter müssen einen Wohnberechtigungsschein vorweisen. 14 der Wohnungen werden mit 5,50 Euro pro Quadratmeter vermietet, 13 mit 7 Euro pro Quadratmeter. Für die verbleibenden neun Wohnungen betrage die Miete 9,50 Euro.
Die belegungsgebundenen Wohnungen werden möglich gemacht mit einer Förderung der ILB, die zu den Baukosten von 8,79 Millionen Euro eine Wohnungsbau-Förderung von 828.400 Euro beigetragen hat.
HGW-Prokurist Robin Stenmans verrät, dass besonders die Zwei- und Dreizimmerwohnungen in Werder (Havel) sehr gefragt sind. „Wir haben bereits vor zwei Jahren Anfragen für die hier entstandenen Wohnungen erhalten. Die Warteliste war lang.“ Man habe auf eine gute Durchmischung der Mieter geachtet. Junge Leute, Familien, aber auch Senioren, die den Fahrstuhl vom Keller bis in alle Etagen sehr zu schätzen wissen, haben hier ein neues Zuhause gefunden.
Die HGW hat nach Abschluss dieses Projektes schon wieder das nächste vor Augen. Im kommenden Jahr steht das bislang größte kommunale Bauprojekt der HGW bevor: In der Adolf-Damaschke-Straße 39 wird eine Kita für 200 Kinder errichtet. „Die Baugenehmigung für den dreigeschossigen Neubau liegt inzwischen vor“, sagte Robin Stenmans. Geplant ist die Fertigstellung bereits für 2022.
Vier Träger haben sich bei der Stadt im Rahmen einer Ausschreibung für den Betrieb der neuen Kita beworben, wie Manuela Saß ergänzte. In einer außerplanmäßigen Sitzung des Sozialausschusses solle im November entschieden werden, welcher Bewerber den Zuschlag bekommt.
Wenn die Kita fertig ist, geht es für die HGW in 2023 mit dem Bauprojekt Am Finkenberg weiter. Hier wird die städtische Gesellschaft in zwei Bauabschnitten 54 Wohnungen errichten, davon ein Großteil ebenfalls belegungsgebunden.