Werder (Havel), 12. Mai 2023 – Am Donnerstagabend fand im Comédie Soleil Theater in Werder der offizielle Startschuss zum Bürgerbegehren der Klima Initiative Werder statt. Rund 70 Interessierte waren zu der Auftaktveranstaltung gekommen und diskutierten angeregt über den Klimaschutz in Werder. Rahel Volz, Sprecherin der Klima Initiative Werder, freute sich über die rege Teilnahme und den konstruktiven Austausch: „Es ist großartig zu sehen, wie viele Menschen sich für den Klimaschutz in unserer Stadt engagieren und wie viel Potenzial in der Zusammenarbeit steckt.“
Die Klimakrise ist längst auch in Werder angekommen. Jedes Jahr bringt mehr Hitze und weniger Regen. Der Wald brennt schon im Frühling und das Grundwasser wird immer knapper. „Viele Kommunen in Deutschland reagieren längst und haben Klimaschutzkonzepte entwickelt und setzen diese um. Hier in Werder hingegen passiert bisher viel zu wenig, um die Treibhausgasemissionen zu senken. Das wollen wir ändern!“, betonte Rahel Volz.
Um das Ziel der Klimaneutralität bis 2035 zu erreichen, initiiert die Klima Initiative ein Bürgerbegehren. Die Forderung ist klar: Die Stadt Werder (Havel) soll unverzüglich ein Planungsbüro beauftragen, das innerhalb eines Jahres einen Klimaaktionsplan zur Klimaneutralität bis 2035 in Werder erstellt. „Wir haben jetzt die Gelegenheit, in Werder etwas zu bewegen und gemeinsam etwas zu verändern“, sagte Rahel Volz.
Dazu sind die Bürger*innen von Werder nun aufgerufen, mit ihrer Unterschrift das Bürgerbegehren zu unterstützen. „Im ersten Schritt brauchen wir die Unterschrift von 10% der Wahlberechtigten aus Werder, die das Bürgerbegehren unterstützen. Dazu werden wir in den kommenden Monaten Unterschriften sammeln – auf den Märkten, vor dem Einzelhandel oder auch an der Haustür“, erklärte Rahel Volz. Wenn das gelingt, kommt es zu einem verbindlichen Bürgerentscheid. Ziel der Initiative ist es, dass diese Abstimmung parallel zur Kommunal- und Europawahl 2024 stattfindet.
„Ein erfolgreiches Bürgerbegehren bedeutet, dass die Bürger:innen die Stadtverwaltung beauftragen, gemeinsam mit Fachmenschen ein Konzept zu erarbeiten, um die Klimaneutralität zu erreichen“, sagte Volz. „Für dieses Ziel müssen Maßnahmen in vielen Bereichen definiert und umgesetzt werden, u.a. Grünanlagen, Gebäude, Stadtverkehr und Industrie. In jedem Bereich gibt es in der Stadtverwaltung eigene Abteilungen und Experten. Nur diese können entscheiden, auf welchen Wegen der Ausstoß von Treibhausgasen reduziert oder sogar aus der Atmosphäre wieder entnommen werden kann.“ (kiw)
Fotos: Klima Initiative Werder



