Name: Tom Lessig
Alter: 26 Jahre
Wohnort/Ortsteil: Werder Innenstadt
Seit wann bist Du in Werder zuhause?
Seit meiner Geburt 1989
Hast Du Kinder oder möchtest du gerne welche haben?
Nein. Ich habe keine Kinder. Später bestimmt.
Was arbeitest/machst Du so den lieben langen Tag?
Ich bin Finanzanwärter und absolviere ein duales Studium zum Diplom Finanzwirt, das ich voraussichtlich im September dieses Jahres abschließen werde. Das ist schon ein recht anspruchsvolles Studium – es folgen dann noch zwei Jahre für eine Spezialisierung.
Was würdest Du lieber machen?
Die Welt bereisen – im Urlaub.
Wie würdest Du Werder einem Fremden beschreiben?
Mir wurde einmal erzählt, dass jemand auf der Suche nach der schönsten Stadt viel durch Deutschland reiste und letztendlich hier in Werder sesshaft geworden ist. Daher empfehle ich jedem Fremden, einmal die vom Wasser umgebene Blütenstadt selbst zu besuchen und sich nicht nur beschreiben zu lassen.
Hast Du einen Lieblingsort in Werder? Wo und Warum?
Die Insel. Man identifiziert Werder einfach auch mit der Insel. Wenn die Sonne scheint, kommen alle. In die Sonne, in die Eisdielen, zur Regattastrecke.
Rummel oder Muckergarten? Wo ist Dein Lieblingsort auf der Baumblüte?
In der Woche der Baumblüte gehe ich auch mal auf den Rummel, aber am Wochenende in die Muckergärten – abseits der Hauptrouten.
Was ist Deine Lieblings- Jahreszeit und warum?
Frühling. Man bekommt automatisch gute Laune im Frühling. Auf dem Balkon werden die Blumen in Ordnung gebracht, dort genieße ich den Blick aufs Wasser und den Sonnenlauf. Mein kleiner Luxus.
Wo muss ein Besucher unserer Stadt unbedingt gewesen sein?
Auf der Bismarckhöhe. Und da uns die meisten Touristen wohl zur Baumblüte besuchen, empfehle ich, sich von dort aus das Abschlussfeuerwerk bei einem Becher Obstwein anzuschauen.
Was macht den typisch „Werderaner“ für Dich aus?
Immer ein wenig Gelassenheit im stressigen Alltag, ein offenes Ohr für Familie und Freunde sowie die absolute Begeisterungsfähigkeit für den Sport. In Werder gibt es aufgrund der gebührenfreien Hallennutzung unglaublich viele Vereine. Das ist ein weiterer Vorteil der Stadt Werder – den Menschen den Sport kostenfrei zu ermöglichen.
Marmelade oder Wein?
Wein. Und wenn Obstwein, dann Schwarze Johannisbeere.
Wie bist Du zum Handballsport gekommen?
Durch meine Eltern, die haben beide nicht nur Handball gespielt. Meine Mutter war zu DDR-Zeiten eine erfolgreiche Basketball-Spielerin. Mein Vater hat mich und meinen Zwillingsbruder schon als Kinder mit in die Halle genommen – eine richtige Entscheidung.
Was nervt Dich richtig?
Das werde ich mit Sicherheit nicht öffentlich sagen. Das teile ich den Personen lieber selber mit, auch wenn ich damit das Risiko eingehe, auch mal anzuecken. Aber dafür wissen sie immer, was ich gerade denke.
Wenn von Dir berichtet wird, bekommst Du immer Attribute wie „stark“, „sensationell“ oder „nervenstark“. Woher nimmst Du die Kraft für Deinen Sport?
Solche Formulierungen sind immer mit Vorsicht zu genießen, denn momentan gibt es auch nicht viel Angriffsfläche bei bisher zwei verlorenen Spielen. Aber wie unser Trainer so schön sagt: „Nichts ist vergänglicher als der Erfolg“. Das heißt, wenn es einmal schlecht läuft, stehen dort wahrscheinlich Attribute wie „schwache Leistung“ oder „Fliegenfänger“.
Deshalb hole ich mir Lob und Kritik entweder von unserem Trainerteam oder von meinen Freunden ab, aber mit Sicherheit nicht aus der Presse. Außerdem habe ich noch nie erlebt, dass einer allein ein Spiel gewonnen hat.
Du hast gerade Deinen Vertrag mit Grün-Weiß Werder verlängert. Was sind Deine Ziele mit dem Verein? Der Aufstieg scheint ja sicher.
Es ist noch keine endgültige Entscheidung gefallen. Ein möglicher Aufstieg in die Regionalliga wird momentan vom Vorstand gründlich durchdacht und birgt auch viele Risiken, denn ab der Regionalliga beginnt der Leistungssport – dort erfolgt die Integration nur durch Leistung, das heißt, der Trainingsumfang steigt, das Klima wird rauer und das Verletzungsrisiko nimmt zu.
Und wenn wir zehn Spiele hintereinander verlieren, wird die höchste Kunst darin bestehen, dass uns die Trainer jede Woche neu motivieren.
Ich denke, meine sportlichen Ziele stehen bei dieser Entwicklung eher im Hintergrund, da ich mich aus dem Leistungssport schon vor Jahren verabschiedet habe und meine Leistungsspitze hinter mir liegt. Mir war das Risiko damals zu groß, alles auf eine Karte zu setzen, da viele Talente durchs Raster fallen, sich schwer verletzen oder von Stadt zu Stadt ziehen müssen, um mit Handball ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Das ist für mich persönlich nicht mehr erstrebenswert.
Für den Verein ist es aber dennoch wichtig diesen Weg zu gehen, um den jungen Sportschülern diese Erfahrung zu ermöglichen.
Gibt es ein Leben nach dem Handball? Wie sind Deine Pläne?
Bisher habe ich auf Familienfeiern oft mit Abwesenheit geglänzt, das ist natürlich immer ein Streitthema innerhalb der Familie, aber ganz aufzuhören kann ich mir momentan noch nicht vorstellen.
Liebst Du Tiere? Wenn ja, Katze oder Hund?
Katze.
Welches Buch liegt auf Deinem Nachttisch?
„20 52 – Der neue Bericht an den Club of Rome. Eine globale Prognose für die nächsten 40 Jahre“ von Jørgen Randers. Die zentrale These des Buches lautet, dass die absolute Wachstumsgrenze der Erde im Laufe der nächsten einhundert Jahre erreicht wird, wenn es der Menschheit nicht gelingt, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.
Hast Du einen Lieblingsfilm oder -serie? Warum?
Mein Sonntagabendprogramm besteht meistens aus „TerraX“ und dem „Tatort“. Für mich der perfekte Abschluss des Wochenendes.
Hast Du ein verborgenes Talent?
Ich habe im vergangenen Jahr mal Wakebord ausprobiert. Das hat mir viel Spaß gemacht, das werde ich wiederholen.
Was dürfen wir noch von Dir wissen?
Ich liebe Satire. „Die Anstalt“ oder die „heute Show“ sehe ich sehr gern.
Unser nächstes Heimspiel ist am 16. April um 18.30 Uhr gegen den SV 63 Brandenburg-West.