Mein Werder (155): Regina Schenkel

Regina Schenkel mit ihren Chili-Jungpflanzen, Fotos: privat (1), Chilishop Werder (6)

Kurz & Knackig

Name: Regina Schenkel
Alter:
Wohnort: Werder
Seit wann sind Sie in Werder zu Hause? Seit meiner Kindheit, geboren bin ich allerdings in Caputh.
Haben Sie Kinder? Ja, zwei tolle erwachsene Jungs.

Über unsere Blütenstadt Werder (Havel)

Wie würden Sie Werder einem Fremden beschreiben?
Werder ist eine wunderschöne Stadt an der Havel, umgeben von viel Wasser und Grün, geprägt durch den Obst- und Weinanbau sowie das Fischereihandwerk. Besonders auf unserer beschaulichen Insel zeugen auch heute noch viele liebevoll restaurierte und sanierte Gebäude und Privathäuser von der Vergangenheit.
Die Stadt gehört zum Landkreis Potsdam-Mittelmark und ist durch ihre Nähe zu Potsdam und Berlin sehr attraktiv für ihre Bewohner, Touristen und Neubürger. Weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt, ist Werder für das alljährlich stattfindende Baumblütenfest, eines der größten Volksfeste Deutschlands.

Was arbeiten/machen Sie so den lieben langen Tag?
Als Betreiber eines Chili-Onlineshops kümmere ich mich (fast) täglich um die Aktualisierung, Einstellung neuer Produkte und Fotos, Saatgutgewinnung, -sortierung und -versand, Buchführung und weiteren „Bürokram“. In der Chilipflanzen-Saison von April bis September heißt es, angezogene Pflanzen picken (Pflanzen von einer Lagereinheit entnehmen), verpacken, versenden usw.
Mein Mann unterstützt mich dabei, allein wäre vieles nicht zu bewältigen.

Was würden Sie lieber machen?
Nichts, das ist mein Traumjob.

Haben Sie einen Lieblingsort in Werder – verraten Sie uns wo?
Im Stadtpark (heute „Stadtwald“) und rund um den Plessower See lässt es sich gut Rad fahren oder spazieren gehen.

Wo muss ein Gast unserer Stadt unbedingt gewesen sein?
Natürlich auf der Insel – ein Rundgang mit Besuch eines der schönen Cafés bietet sich immer an.

Rummel oder Muckergarten? Wo ist Ihr Lieblingsort auf der Baumblüte?
Wir gehen gern mit Freunden den Hohen Weg hinunter in Richtung Stadt, weiter zur Insel und genießen den Trubel.

Und welchen Obstwein bevorzugen Sie?
Himbeere

Sie – ganz speziell

Nicht jeder verträgt sehr scharfes Essen. Haben Sie auch milde Chilis im Angebot? Und was sollte man als Chili-Laie vor dem Verzehr der Schoten beachten?
Neben sauscharfen Chilisorten habe ich auch wieder vermehrt Paprika und mildere Sorten im Verkauf, da viele meiner Kunden danach fragen. Als Nicht-Scharfesser oder Laie kann man anfangs Chilis mit einer leichten Schärfe (Schärfegrad 1-2) vorsichtig probieren, um sich an den Geschmack zu gewöhnen. Später ist es dann möglich, die Schärfe etwas zu steigern. Ganz scharfe Früchte (9-10++) sollten mit größter Vorsicht genossen werden. Falls es doch mal zu scharf war, sind Milchprodukte wie Joghurt, Käse oder Quark sowie Kaffeesahne sehr hilfreich.

Woher kommt Ihre Passion für die scharfen Pflanzen?
Wahrscheinlich habe ich das gärtnerische Talent geerbt, schon mein Opa war ein bekannter Obstzüchter in Werder. Als Kinder halfen wir bei der Obst- und Gemüseernte mit und später bauten wir nebenberuflich selbst Tomaten, Blumenkohl, Kohlrabi und viele andere Kulturen an, um sie an den sogenannten Sammelstellen zu verkaufen.
Irgendwann bin ich auf Chilis aufmerksam geworden und dachte mir, da lässt sich etwas draus machen. Die wunderbaren Pflanzen sind mit ihren leuchtend bunten Früchten sehr dekorativ, Chilifrüchte lassen sich sehr vielseitig verwenden: in der Küche, zum Trocknen, Räuchern, Einfrieren, für viele Deko-Ideen …

Verraten Sie uns ein „scharfes“ Lieblingsgericht?
Ja, toll sind mit Käse gefüllte Jalapeños im Speckmantel. Die Früchte werden entkernt, mit Käse (Emmentaler oder Frischkäse) gefüllt und mit einer dünnen Scheibe Schinkenspeck (Bacon) umwickelt. Im vorgeheizten Backofen oder einer Pfanne bei mäßiger Hitze backen bzw. braten, bis der Speck schön knusprig ist. Für richtige Scharfesser können auch Habaneros dafür genutzt werden.

Sie sind nicht nur Inhaberin des Chilishops-Werder, sondern auch Mitglied in der Schützengilde zu Werder (Havel) 1704 e.V. Was verbindet Sie mit dem Verein und welche Vereinsaktivitäten mögen Sie besonders?
Seit 2005 bin ich Mitglied der SG zu Werder (Havel) 1704 e. V., weil das Sportschießen sowohl mit dem Luftgewehr als auch das Trapschießen Spaß machen. Außerdem finden viele interessante Veranstaltungen wie das traditionelle Eisbeinessen, Familienschießen oder Vereinsabende statt. 1999/2000 war ich Schützenkönigin unseres Vereins, im Jahr darauf Kreisschützenkönigin von Potsdam-Mittelmark.

Die schärfste Chili in Ihrem Shop ist die Carolina Reaper. Der Name bedeutet auf Deutsch Sensenmann. Haben Sie die Chili selbst schon mal probiert und sind solche scharfen Chilis überhaupt für den Verzehr geeignet?
Diese Sorte ist wirklich das Schärfste, was man unter den Chilis im Moment finden kann. Direkt gegessen habe ich so eine Frucht noch nicht, schon beim Zerschneiden entwickeln sich die scharfen Aromen, die einem Tränen in die Augen treiben, ohne Handschuhe und Atemmaske sollte man sich da nicht rantrauen! Es soll Leute geben, die die roten Früchte tatsächlich essen, ich gehöre nicht dazu.

Wenn Sie sich nicht um Ihren Shop kümmern und Vereinstätigkeiten nachgehen, wie verbringen Sie Ihre freie Zeit am liebsten?
Natürlich mit meiner Familie, Freunden und Nachbarn. Gern sind wir mit dem Fahrrad unterwegs, gehen ins Theater nach Berlin oder fahren im Spätsommer in den Norden zum Angeln.

Was wir sonst noch wissen wollen…

Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, welche wären das?
Glück und Zufriedenheit sowie Gesundheit für meine Familie, Frieden und weniger Verschwendungssucht!

Welche berühmte Person würden Sie gern einmal treffen?
Wirtschaftsminister Peter Altmaier, weil er sehr klug/sympathisch ist und gut kochen soll.

Welches Buch liegt auf Ihrem Nachttisch?
Sebastian Fitzek „AchtNacht“

Haben Sie Vorbilder? Welche und warum?
Mariele Millowitsch und Barbara Schöneberger, weil sie sich selbst nicht so wichtig nehmen und ihrer Arbeit mit viel Spaß und Erfolg nachgehen.

Haben Sie einen Lieblingsfilm oder -serie?
Weißensee

Haben Sie ein verborgenes Talent?
Weiß ich nicht, vielleicht, dass ich mich gut in andere Personen hineinversetzen kann. Psychologie hätte auch eine Studienrichtung von mir sein können.

Lieben Sie Tiere? Wenn ja, Katze oder Hund?
1. Hund
2. Katze

[vc_media_grid grid_id=“vc_gid:1545217772994-dabcd88d-61cc-9″ include=“32574,32579,32578,32577,32576,32575″]