Mein Werder (16): Tamara Thierschmann

Name: Tamara Thierschmann
Alter: 27 Jahre
Wohnort: Werder Havel, OT Glindow

Seit wann bist Du in Werder zuhause? – Nach Plötzin bin ich im Jahre 2000 gezogen.

Hast Du Kinder: – Ja, hab ich, es ist nur noch nicht ganz fertig.

Was arbeitest / machst Du so den lieben langen Tag?

Ich arbeite bei den „Werderaner Früchtchen“ und bin in der Krippe tätig. Im Moment leider nicht mehr, da ich wegen der Schwangerschaft bei den „Stadtstrolchen“  in der Kita und im Hort aushelfen werde.

Was würdest Du lieber machen?

Nichts, mit Kindern zu arbeiten, ist mein Traumberuf. Ich will mich auf jeden Fall noch viel weiterbilden und vielleicht eines Tages eine Tagespflege mit Übernachtungsmöglichkeiten eröffnen – für Eltern, die in der Nachtschicht arbeiten. Und das dann aber gemeinsam mit einer besten Freundin, die auch Erzieherin ist. Und in Kooperation mit einer Freundin, die einen Westernreiterhof hat, um den Kindern in der Woche einen besonderen Ausgleich zu bieten. Irgendwie sowas, mal sehen.

Wie würdest Du Werder einem Fremden beschreiben?

Im Frühling: Ein Blütenmeer, umgeben von Wasser. Im Sommer: Abkühlung vor traumhafter Kulisse. Im Herbst: Erntezeit, auch Selbstpflücke. Im Winter: Weihnachtsmarkt auf der Insel.
Ich bin im Beschreiben sehr schlecht, etwas zu zeigen liegt mir viel mehr. Ich sollte ein Bild ausdrucken und es mit mir herum tragen.

Hast Du einen Lieblingsort in Werder? Wo und Warum?

Ich möchte meinen Lieblingsort nicht verraten. Aber ich sage Euch, wo Ihr Euch auf die Suche machen könnt. Schnappt Euch Euren Partner oder Euer Haustier – bitte nicht den Hasen oder das Meerschwein – und einen Picknickkorb. Und geht oder fahrt den Panoramaweg entlang. Achtet einfach mal mehr auf Eure Umgebung und Ihr werdet sehen, was ich meine.

Rummel oder Muckergarten? – Wo ist Dein Lieblingsort auf der Baumblüte?

Ohne Frage in den Muckergärten, im Außenbereich, weil mir die Obstweine am besten unter blühenden Obstbäumen schmecken. In der Woche bin ich aber auch gerne mal auf dem Hohen Weg oder der Insel unterwegs. Denn das gehört für mich zu einer gelungen Blüte dazu. Ebenso wie der Blütenball zu Beginn und das Feuerwerk zum krönenden Abschluss der erlebnisreichen Woche.

Mein Lieblingsort ist bei meinen Eltern auf dem Hof, denn dann kommt immer ein Großteil der Familie zusammen und wir genießen die Zeit gemeinsam. Darauf freu‘ ich mich schon so!!!!

Was ist das Besondere an Deinem Ortsteil?

Am liebsten habe ich hier die Glindower Alpen, die ich mehrmals in der Woche mit meinen Hunden erkunde. Das Schöne ist, ich habe einen schlechten Orientierungssinn im Wald, dass heißt, es ist immer spannend, wo ich am Ende raus komme.

Welche ist Deine Lieblingsjahreszeit?

Der Frühling!!! Es blüht, es wird wärmer, die Vögel singen, es gibt Erdbeeren und am allerwichtigsten – es ist Baumblüte.

Wo muss ein Besucher unserer Stadt unbedingt gewesen sein?

Ui, das ist schwer, es gibt hier so viel zu Sehen und zu Entdecken. Ich würde sogar sagen, das auch ich noch nicht alles gesehen habe. Sehenswert ist die Insel, zum Entspannen gibt es zahlreiche Cafés in der Stadt, es gibt den Frischemarkt, den Panoramaweg, die Glindower Alpen, den Galgenberg, die Bismarckhöhe, den Telegrafenberg – bei Einheimischen auch „Fuchsberg“ genannt – … ich könnte ganze Seiten füllen, das wird dann aber langweilig zu lesen. Am besten ist, man macht über längere Zeit hier Urlaub und erkundet alles mit dem Rad, zu Fuß oder auch mit dem Segway.

Ureinwohner („Werdersch“) oder Zugezogener („egal wann = Werderaner“), das ist hier die Frage!
Wie stehst Du dazu?

Ich steh‘ drauf, Werderaner zu sein. Und ich finde es toll, wenn man durch eine Spontangeburt, beziehungsweise „Hausgeburt“, ein „Werderscher“ ist. Denn es hat doch was von Tradition, wenn man sich so nennen kann.

Was macht den typisch „Werderschen“ für Dich aus?

Wenn Du Werderschen sagst, meinst Du ja die, die hier geboren sind. Und da bin ich der Meinung, dass sie stark sind (scheuen keine Arbeit), beharrlich (haben ihre Waren an den Mann gebracht), abgehärtet (versteht sich von selbst), halten an Altem fest (was auch gut so ist, man sollte auf Traditionen stolz sein) und haben ihren Mund am rechten Fleck (sonst würde ich mich mit ihnen nicht verstehen).

Bist Du selbst Werderaner?

Bin ich Werderaner? Oder bin ich nicht eher Glindower, weil ich in Glindow wohne? Aber die längste Zeit meines Lebens habe ich in Plötzin gewohnt, bin ich also doch eher Plötziner? Eigentlich ist es ja egal, denn wichtig ist, dass ich mich hier zuhause fühle, egal, wo ich wohne oder wie ich mich nenne.

Wie bist Du nach Werder gekommen?

Meine Mama wollte schon immer auf’s Land ziehen und hat ihren Traum Wirklichkeit werden lassen, indem wir in Plötzin mitten aufs Feld gezogen sind.

Marmelade oder Wein?
Obstbau ist in Werder Tradition. Hast Du einen Garten? Mit Obstbäumen? Und was machst Du aus den Früchten, die Du erntest? Gibt es ein Lieblingsrezept?

Zurzeit leider nur Marmelade, aber leckere selbstgemachte Erdbeermarmelade von Mutti. Später dann wieder leckere Obstweine und Traubenweine von unseren Weinbergen und Obstbauern … lecker!

Wir haben einen kleinen Garten und da wächst ein Süßkirschbaum, eine Pflaume und ein Nashi-Baum. Auch zwei Weinreben haben wir, nur leider war das mit der Ernte im vergangenen Jahr nichts. Ich hatte soviel zu tun – und als ich sie dann geerntet habe, waren sie schon überreif.

Ich muss gestehen, ich backe nicht so gerne. Deshalb wandern die Früchte entweder sofort in den Mund oder es wird Obstsalat daraus gemacht.

Liebst Du Tiere? Wenn ja, Katze oder Hund?

Pferd, grins. Hunde – zurzeit habe ich fünf Stück, zwei ausgewachsene Jack Russel und drei Welpen, aber die bekommen ein neues Zuhause.

Welche berühmte Person würdest Du gern einmal treffen?

Die einzigen Personen, die für mich interessant sind, sind meine Familie und Freunde.

Welches Buch liegt auf Deinem Nachttisch?

Ich habe keinen Nachttisch, aber auf dem Regal liegt zurzeit „Moppel und Mücke“. Ich werde hoffentlich in diesem Jahr wieder mehr dazu kommen, zu lesen – hi hi.

Hast Du Vorbilder?

Mein Vorbild ist meine Mama, sie hat mir gezeigt, wie es im Leben lang geht, und hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin.

Hast Du eine Lieblingsserie?

„Game of Thrones“, weil es Fantasy ist. Die Charaktere sind vielseitig und man kann nicht vorhersehen, was passiert. Aber auch „Amerikan Horror Storys“, die schau‘ ich am liebsten mit meiner Schwester, zu zweit gruselt es sich am besten.

Hast Du ein verborgenes Talent?

Ich kann gut singen, unter der Dusche. xD

Was müssen wir dringend noch von Dir wissen?

Mein Ehrenamt war ja jetzt, ein Jahr lang Baumblütenkönigin zu sein, und das habe ich in vollen Zügen genossen. Einer der schönsten Erlebnisse war der Blütenball. Auf der Bühne – man ist so gespannt und wenn dann der Name aufgerufen wird, ist man einfach nur happy. Ohne diesen Moment hätte ich diese ganzen wundervollen Begegnugen nicht gehabt. Deshalb hier an dieser Stelle noch mal ein großes „Dankeschön!“ an alle, die mich begleitet haben, die mich eingeladen haben, die mir einen unvergesslichen Tag beschert haben und natürlich „Danke!“ an die Stadt Werder, die mir das ermöglicht hat, und mir Bartschi (Klaus-Dieter Bartsch) an die Seite gegeben hat, damit auch nichts schief gehen kann. „Danke!“ auch an meinen wundervollen Partner, der mich während der Königinnen-Zeit unterstützt hat und an den Wochenenden, die wir nur gemeinsam haben, hat gehen lassen. Das war sicherlich nicht immer einfach. Ich werde die Zeit, die ich in diesem Jahr hatte, sehr vermissen, aber ich freue mich jetzt auf die neue Herausforderung, Mutter zu werden und zu sein. Aber nicht nur das, denn auch als Ehrenmitglied (das hört sich toll an) beim Werderschen Obst- und Gartenbauverein möchte ich mich mehr engagieren. Außerdem freue ich mich schon auf den Umzug zur Baumblüte am kommendem Samstag.

Wir bedanken uns bei Tamara für das wunderbare Jahr, dafür, dass Sie unsere Stadt mit so viel Herz repräsentiert hat, mit diesem kleinen Filmchen.