Mein Werder (217): Stefanie Weidner

Kurz & Knackig

Name: Stefanie Weidner
Alter: 39
Wohnort: Werder
Wie lange leben Sie schon in Werder? Ich wohne mit meiner Familie seit sechs Jahren in Werder.
Haben Sie Kinder? Ja, ich habe eine 16-jährige Tochter und einen 12-jährigen Sohn.

Über unsere Blütenstadt Werder (Havel)

Wie würden Sie Werder einem Fremden beschreiben?
In Werder vereinen sich kleinstädtischer Charme und ländliche Gemütlichkeit, umringt von einer wunderschönen Wasserlandschaft.

Was arbeiten/machen Sie so den lieben langen Tag?
Unter der Woche bin ich jeden Morgen erst einmal mit meinem Hund unterwegs. Anschließend wecke ich meine Kinder, bereite ihnen das Frühstück und mache mich dann mit dem Auto auf den Weg nach Spandau, wo ich als Arzthelferin in einer hausärztlichen Praxis arbeite. An den Nachmittagen und Abenden besuche ich meine vierbeinigen Patienten oder empfange diese bei mir in der Praxis. Zweimal die Woche bin ich mit meinem Hund bei Frances und Dani in der Hundeschule Werder und einmal in der Woche im Traumfänger zur Rückenschule.

Was würden Sie lieber machen?
Ich mache genau das, was ich liebe und mir Spaß macht. Nur manchmal müssten meine Tage einfach ein paar mehr Stunden haben, um etwas mehr Zeit mit meiner Familie verbringen zu können.

Haben Sie einen Lieblingsort in Werder – verraten Sie uns wo?
Ich liebe es, in den Havelauen am Wasser entlang zu spazieren. Hier kann man so herrlich seine Gedanken schweifen lassen und entspannen.

Wo muss ein Gast unserer Stadt unbedingt gewesen sein?
Ein Gast sollte unbedingt den herrlichen Ausblick von der Bismarckhöhe genießen. Dann muss ein Spaziergang über die Insel folgen. Zum Abschluss sollte er sich eine Schifffahrt mit der MS „Bismarckhöhe“ gönnen, um die Schönheit unserer Region auf sich wirken zu lassen.

Rummel oder Muckergarten? Wo ist Ihr Lieblingsort auf der Baumblüte?
Einerseits mag ich die Blütenrundfahrten zu den verschiedenen Obsthöfen, um dort bei einem Gläschen Obstwein dem Trubel zu entkommen und nette Leute zu treffen. Andererseits haben meine Kinder und ich auch jedes Jahr viel Spaß auf dem Rummel.

Und welchen Obstwein bevorzugen Sie?
Ich persönlich bin ein großer Fan vom Obstwein von Schultz’ens Siedlerhof. Hier ist die Knupperkirsche mein absoluter Liebling.

Sie – ganz speziell

Sie sind zertifizierte Kleintierphysiotherapeutin. Wie kam es zu der Entscheidung für diesen besonderen Beruf?
Eigentlich hat mich mein damaliger 10-jähriger Hovawart-Rüde „Balou“ dazu inspiriert. Bei ihm stellten sich die ersten typischen Alterserscheinungen ein. Unser behandelnder Tierarzt hat daraufhin das Thema Physiotherapie ins Gespräch gebracht. Bei meinen Recherchen stieß ich auf den Studiengang zur Kleintierphysiotherapie und Kleintierakupunktur, welcher sofort mein Interesse geweckt hat. Nach zwei Jahren beendete ich dieses Studium erfolgreich.

Was bedeutet die Zusatzbezeichnung Kleintierakupunktur nach TCM?
Akupunktur wird traditionell seit Jahrtausenden zur unterstützenden Behandlung von Krankheiten erfolgreich eingesetzt. Dieses Wissen und die Erfahrungen hieraus lassen sich auch in angepasster Form auf die Behandlung von Krankheiten bei Tieren anwenden. Bei der traditionellen Akupunktur nach TCM werden nicht nur die unmittelbar sichtbaren Symptome behandelt, sondern es werden Störungen im Gleichgewicht der Elemente erkannt, bevor diese sich in einer Krankheit manifestieren. Hierfür ist die ganzheitliche Betrachtung des Patienten ein Hauptbestandteil. Im Bereich der Kleintierakupunktur werden ebenfalls Akupunkturnadeln gesetzt. Dieses geschieht jedoch in schmerzfernen bzw. schmerzfreien Bereichen.

Wie kam man sich eine physiotherapeutische Behandlung vorstellen?
An erster Stelle steht ein ausführliches Gespräch mit dem Besitzer. Hierbei werden Beschwerden, Verhaltensauffälligkeiten, Vorbefunde, evtl. Röntgenbilder und die Krankheitsgeschichte besprochen. Anschließend erfolgt eine gründliche Analyse der Bewegungsmuster durch Ganganalyse und Funktionsprüfung der einzelnen Gelenke. Die Ergebnisse bespreche ich dann mit dem Besitzer, sodass wir im Anschluss die Therapieziele und Vorgehensweise festlegen können.
Hierbei erkläre ich den Besitzern Übungen, die unterstützend als „Hausaufgaben“ durchgeführt werden können. Dafür erhält er dann einen Trainingsplan.
Eine Zusammenarbeit mit dem behandelnden Tierarzt ist selbstverständlich. Jede physiotherapeutische Behandlungseinheit wird von mir passend zum jeweiligen Krankheitsbild individuell vorbereitet und durchgeführt. In der Regel sind 8-10 Behandlungseinheiten notwendig, um eine Behandlung erfolgreich
abschließen zu können. Bei chronischen Beschwerden oder zum Konditionserhalt im Alter kann auch eine längere Behandlung in größeren Zeitabständen sinnvoll sein.

Welche positiven Effekte können die Behandlungen haben?
Die Bandbreite der physiotherapeutischen Behandlungsmöglichkeiten ist enorm vielfältig. Während eine entspannende Massage beispielsweise Blockaden durch Muskelverspannungen oder Überanstrengungen (z.B. nach ungewohnten
Training) beseitigt, kann eine anregende Massage bei Durchblutungsstörungen oder zur Stimulierung von Muskelwachstum angewandt werden. Gezieltes Muskelaufbautraining bewirkt langfristig eine Entlastung der Gelenke und ist beispielsweise bei Hüftgelenksdysplasie (HD) ein wichtiger Eckpfeiler in der Therapie. Passive Bewegungsübungen beschleunigen die Heilung nach Operationen. Sensomotorisch-perzeptive Übungen und Gangschulung werden mit Erfolg bei neurologischen Erkrankungen (z.B. nach einer Bandscheiben-OP) angewandt. Besonders alternde Tiere profitieren vom moderaten Training und werden wieder mobiler. Häufiger reduziert sich sogar der Schmerzmittelbedarf.
Auf den Punkt gebracht: Physiotherapie eignet sich sowohl als vorbeugende Maßnahme, als auch um den Heilungsverlauf zu beschleunigen oder aber um im Alter länger fit zu bleiben. Nebenbei macht es den Hunden unheimlich viel Spaß und sie genießen das Mehr an Aufmerksamkeit.

Welche Therapieangebote haben Sie in Ihrem Angebot?
Ich behandle meine Patienten ganzheitlich mit klassischen physiotherapeutischen Leistungen, wie Massage, Thermotherapie, manuelle Therapie, Lymphdrainage, passive und aktive Bewegungstherapie, Krankengymnastik, Gerätetraining, Narbenbehandlung und Elektrotherapie sowie ergänzend hierzu Akupunktur. Außerdem bin ich stolz darauf, seit einiger Zeit auch die Magnetfeldbehandlung (pulsierendes Magnetfeld) anbieten zu können. Für die gezielte Gangschulung oder auch für den Konditionsaufbau nutze ich in meiner Praxis ein Laufband.

Finden die Therapieeinheiten bei Ihnen zu Hause statt?
Die Erstbefundung findet nach Möglichkeit immer bei meinem Patienten zuhause statt. Aus Erfahrung weiß ich, dass dieses besonders von den Tieren positiv aufgenommen wird, da sie mich erst einmal in ihrer bekannten Umgebung „beschnuppern“ können. Tiere verhalten sich in ihrem Umfeld entspannter und authentischer als in einer Praxis, so dass die Befundaufnahme dadurch erleichtert wird.
In der Regel finden Folgebehandlungen bei mir in der Praxis statt. Auf Wunsch führe ich aber auch alle weiteren Behandlungseinheiten als Hausbesuch durch. Dieses bietet sich besonders nach Operationen oder bei immobilen Tieren an.

Was wir sonst noch wissen wollen …

Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, welche wären das?
Als erstes würde ich mir meinen Vater zurück wünschen, der leider viel zu früh verstorben ist. Er fehlt uns immer noch an jedem Tag.
Mein zweiter Wunsch wäre Gesundheit für alle in meiner Familie. Und zuletzt würde ich mir eine friedlichere Welt wünschen.

Welche berühmte Person würden Sie gern einmal treffen?
Ich hätte gern einmal die Bekanntschaft von Albert Einstein gemacht.

Welches Buch liegt auf Ihrem Nachttisch?
Auf meinem Nachttisch liegt ein E-Book-Reader. Hierauf sind verschiedene Bücher gespeichert. Je nach Stimmungslage finde ich hier immer etwas Passendes. 😉

Haben Sie Vorbilder? Welche und warum?
Mein Vater war mein großes Vorbild. Er hat sich seinen Lebenstraum erfüllt. Er gründete hier in Werder eine Reederei und kaufte sich ein Fahrgastschiff: Um den Werderanern und ihren Gästen die Schönheit seiner Heimat zu zeigen und zu erklären. Er war immer fest davon überzeugt, damit Erfolg zu haben. Trotz aller Widrigkeiten und Skeptiker glaubte er stets daran. Als dieser sich langsam einstellte, wurde er uns genommen … Er hinterließ uns als Familie „sein Schiff“, die MS Bismarckhöhe. Wir versuchen „unser Schiff“ mit genauso viel Herzblut weiter zu führen und freuen uns über den wachsenden Erfolg, verzweifeln aber auch manchmal daran, dass er diesen nicht mehr miterleben kann.
Wir denken, dass er stolz auf uns wäre so wie wir es auf ihn sind!

Haben Sie einen Lieblingsfilm oder -serie?
Meine absoluten Lieblingsserien sind, ganz klassisch, „Grey’s Anatomy“ und „The Big Bang Theory“.

Haben Sie ein verborgenes Talent?
Als Teenie konnte ich recht gut zeichnen.

Lieben Sie Tiere? Wenn ja, Katze oder Hund?
Ganz klar: Ja. (außer vielleicht riesige Spinnen 😉 )
Ich mag die Charakterstärke von Katzen, die Unabhängigkeit und ihr oftmals wildes Naturell. Bei Hunden fasziniert mich die Loyalität ihrem Rudel gegenüber, die grenzenlose Liebe, ihr Enthusiasmus wenn es um Spiele und Beschäftigung geht. Hunde sind für mich oftmals die besseren Menschen 😉

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