Mein Werder (268): Lydia Arndt

Kurz & Knackig

Name: Lydia Arndt
Alter: 33
Wohnort: Werder
Wie lange leben Sie schon in Werder? Seit 2012
Haben Sie Kinder? Ja, vier. Sie sind 14, 11, 4 und 1 Jahr alt.

Über unsere Blütenstadt Werder (Havel)

Wie würden Sie Werder einem Fremden beschreiben?
Werder bietet so ziemlich alles, was man sich wünscht. Wir haben wunderschöne, ruhige Ecken, in denen die Zeit stillstehen kann. Trotz des Urlaubsfeelings „direkt vor der Tür“, haben wir alle Schulen, Kindergärten, Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte vor Ort und eine sehr gute Anbindung an die nächstgrößeren Städte. Für mich gibt es keinen alternativen Wohnort mehr und ich lade alle Fremden herzlich ein, sich Werder anzusehen und sich einen eigenen Eindruck zu machen.

Was arbeiten/machen Sie so den lieben langen Tag?
Ich arbeite bei der zweitgrößten Gewerkschaft Deutschlands. Ansonsten habe ich vier Kinder, einen Kater und ein Haus, da bleibt gar nicht so viel Zeit für anderes. Ich verbringe viel Zeit mit den Vätern meiner Kinder. Einer davon ist mein Mann, der andere ein gern gesehener Freund und Gast in unserem Haus. Im Sommer sind wir viel und gern draußen, ohne Corona haben wir auch immer gern Besuch. Bei uns ist also wirklich immer was los. Und die Zeit, die ich dann noch habe, verbringe ich mit dem Nähen.

Was würden Sie lieber machen?
Ich würde gar nichts lieber machen. Aber ich hätte gerne, dass so ein Tag mehr Stunden hat. Damit ich für alles mehr Zeit habe.

Haben Sie einen Lieblingsort in Werder – verraten Sie uns wo?
Ja. Tatsächlich liebe ich das kleine Stück an der Regattastrecke hinter den Gärten und gegenüber von der kleinen Badestelle. Dort ist eine ganz kleine Grünfläche, direkt am Schilf, etwas abgelegen. Da sitze ich im Sommer sehr gern ganz alleine und schaue aufs Wasser.

Wo muss ein Gast unserer Stadt unbedingt gewesen sein?
Ich glaube das kann ich so gar nicht sagen. In Werder lohnen sich immer lange Spaziergänge. So viele Orte sind so sehenswert, da will ich mich gar nicht festlegen.

Rummel oder Muckergarten? Wo ist Ihr Lieblingsort auf der Baumblüte?
Beides. ☺ Aber tatsächlich am allerliebsten den Festumzug. Meine großen Kinder sind bei den Pirates Cheerleader, sodass ich bei den letzten Umzügen immer mittendrin, statt nur dabei war. Tagsüber sitze ich sehr gern in den Gärten mit Wein und Flammkuchen. Aber ich gestehe, abends gehe ich auch gerne auf den Rummel. Nach Hause kann ich ja dann immer laufen. Und wenn ich die Fragen einfach in der Gegenwart beantworte, wird es ganz bestimmt bald wieder irgendeine Form des Baumblütenfestes geben. Ich hoffe es sehr.

Und welchen Obstwein bevorzugen Sie?
Ich liebe den Wein von Schultzens Siedlerhof. So lang ich mich erinnern kann, haben wir immer nur den Wein von da getrunken. Und wir holen uns auch regelmäßig Wein direkt vom Siedlerhof. Mein Lieblingswein ist die Rote Lola und schwarze Johannisbeere. Im Winter liebe ich den Glühwein von da. Ein kleiner Ausflug nach Glindow zum Hof lohnt sich immer!

Sie – ganz speziell

Sie sind Mama von vier Kindern und gerade wieder zurück aus der Elternzeit in Ihren Berufsalltag gestartet. Wie geht es Ihnen damit?
Mein Mann und ich arbeiten beide in Berlin, da müssen wir natürlich jeden Tag gut organisieren. Das klappt aber in den meisten Fällen ganz gut, wir sind ein gutes Team. Ich habe zum Glück auch eine ganz großartige Familie hier im Ort. Meine Mama holt zum Beispiel jeden Tag die beiden kleinen Kinder aus dem Kindergarten ab. Das entlastet uns sehr! Auch der Papa meiner beiden großen Kinder springt ein, wenn kleine Alltagskatastrophen mit den kleinen Kindern eintreten. Und meine beiden großen Kinder sind sehr selbstständig und aufmerksam, sodass am Ende eines jeden verrückten Tages doch alle sauber und satt in ihren Betten liegen. Egal wie.

Ihre große Leidenschaft ist das Nähen. Unter Ihrem Pseudonym „Faden Frida“ betreiben Sie einen Blog und eine Facebook-Seite, auf denen Sie immer wieder über neue Nähkreationen informieren. Woher kommt Ihre Begeisterung für Nadel und Faden?
Ich bin eher durch Zufall zum Nähen gekommen. Vor vielen Jahren hatte ich eine Nähmaschine auf dem Tisch, weil ich für eine Demo ein Transparent umgenäht habe. Das war einfach nur eine gerade Naht. In den folgenden Jahren habe ich viel gelesen, online Kurse besucht, in sämtlichen Foren mitgelesen. Heute bin ich zwar noch immer nur eine Hobby-Näherin, aber ich habe meine Freude an Stoffen, Schnitten und Ergebnissen gefunden. Ich liebe es, einen schönen Stoff einfach zu dem zu machen, was mir letztlich passt und gefällt. Und praktisch ist es auch noch – weder ich, noch mein jüngstes Kind passen in der Regel in Kleidung „von der Stange“. Also näh ich das eben selbst.

Welche Tipps haben Sie für Nähanfänger*innen parat?
Nicht aufgeben! Nähen ist nicht einfach nähen. Wer nicht näht, kann das wahrscheinlich auch nicht nachvollziehen, wie viel Arbeit manchmal hinter einzelnen Projekten steht. Und wir haben alle Rückschläge erlebt und wahrscheinlich auch mehr als ein Mal für die Tonne genäht. Aber nach den Jahren glaube ich, dass es in dem Bereich kein Problem gibt, für das es nicht auch eine Lösung gibt. Bleibt dabei und fragt im Zweifel, wenn ihr mal nicht weiterkommt. Es gibt so viele Näherinnen, manchmal vermutet man es gar nicht. Wenn ich kann, antworte ich natürlich auch sehr gern auf Instagram oder Facebook.

Sie sind stellvertretende Vorsitzende im Kita-Ausschuss. Welche Aufgaben übernehmen Sie dort und wie sieht Ihr Engagement aus?
Im Moment versuchen wir natürlich alle, so gut es geht durch diese Corona-Zeit zu kommen. In erster Linie versuchen wir im Kita-Ausschuss ein Bindeglied zwischen Elternschaft, externen Zusatzangeboten und Kitaleitung/Träger zu sein. Und aktuell sind wir tatsächlich damit beschäftigt, irgendwie einen sicheren und vielleicht auch wieder gewohnten Kita-Alltag herzustellen.

Womit verbringen Sie Ihre freie Zeit am liebsten – abgesehen vom Nähen?
Also wenn wir wirklich irgendwann mal Zeit haben, sind mein Mann und ich Serien-Gucker. Gerade in den Wintermonaten schauen wir uns gerne ganz unspektakulär folgenweise Serien an. Im Sommer grillen wir gern und sitzen lange im Garten.

Was wir sonst noch wissen wollen …

Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, welche wären das?
Eine schwierige Frage, gerade zu Corona-Zeiten. Ich würde mir wünschen, dass wir noch ein bisschen durchhalten und am Ende alle aus dem letzten Jahr irgendwas lernen, jeder für sich selbst. Ich wünsche mir wieder mehr Optimismus und mehr gute Laune, damit ist vieles leichter. Und ganz egoistisch wünsche ich mir für mich tatsächlich ein Haus mit einem großen Garten mit immer offenen Türen.

Welche berühmte Person würden Sie gern einmal treffen?
Ab wann ist man denn so richtig berühmt? Ich würde gerne mal mit Guido Maria Kretschmar und Joko Winterscheidt einen Kaffee trinken gehen. Ich liebe es, während dem Nähen Podcasts zu hören und die beiden haben mich menschlich tatsächlich so berührt, dass ich das gern vertiefen würde.

Welches Buch liegt auf Ihrem Nachttisch?
„Mein erstes Fühlbuch“ von meinem Sohn und eine Kreuzworträtsel-Zeitung.

Haben Sie Vorbilder? Welche und warum?
Nein, Vorbilder im Sinne von „so möchte ich auch gern sein“ habe ich nicht. Ich finde es gut, wenn jeder sich selbst treu bleibt, ich mag tolerante Menschen und gebe das auch meinen Kindern mit. Aber ich möchte niemandem nacheifern oder „gleich“ sein. Das frustriert mich am Ende bestimmt nur, wenn ich es nicht schaffe.

Haben Sie einen Lieblingsfilm oder -serie?
Als bekennender Serien-Junkie beschränke ich mich darauf: Ich habe natürlich Game of Thrones gesehen und geliebt. Und, als völliges Kontrast-Programm: Velvet. Eine Serie über eine Näherin in den 1950er Jahren.

Haben Sie ein verborgenes Talent?
Also wenn, habe ich es noch nicht entdeckt

Lieben Sie Tiere? Wenn ja, Katze oder Hund?
Ja natürlich. Meine Mama hatte immer Hunde und ich selbst habe einen Siam-Kater. Wenn ich irgendwann mal ganz viel Platz habe, ziehen zwei Main Coon bei mir ein. Das sind diese riesigen Katzen, die aussehen wie kleine Löwen.

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