Mein Werder (274): Beratungsstelle Lichtblick

Kurz & Knackig

Name: Beratungsstelle Lichtblick
Alter: geheim 🙂
Wie ist Ihre Verbindung zu Werder?
Wir arbeiten alle seit vielen Jahren in Werder und freuen uns, an so einem wunderschönen Ort arbeiten zu dürfen!
Haben Sie Kinder?
Wir beraten seit vielen Jahren Kinder und Jugendliche in unserer Beratungsstelle und fühlen uns alle dem Schutz und dem Wohl aller Kinder sehr verpflichtet.

Über unsere Blütenstadt Werder (Havel)

Wie würden Sie Werder einem Fremden beschreiben?
Werder ist eine wunderschöne Stadt mit einer tollen historischen Insel. Die Menschen sind sehr freundlich und zugewandt.

Was arbeiten/machen Sie so den lieben langen Tag?
Wir arbeiten in der Erziehungs- und Familienberatungsstelle „Lichtblick“, in der Kinder, Jugendliche, Eltern und Bezugspersonen Hilfe und Unterstützung in vielen Fragen und bei Problemen bekommen. Das können Erziehungsfragen sein bei Kleinkindern, Schwierigkeiten in der Pubertät, Probleme beim Erwachsenwerden. Oder auch Paarberatung für Eltern, die sich voneinander entfernt haben. In vielen Fällen beschäftigen wir uns mit Situationen, die für Kinder und Eltern sehr belastend sind, .z.B. die Trennung von Mutter und Vater und die damit verbundene Entscheidung, wie die getrennt lebenden Eltern die Betreuung der Kinder gestalten wollen.

Was würden Sie lieber machen?
Wir sind alle mit Herzblut engagiert und von unserer Arbeit überzeugt. Würden allerdings manchmal lieber mehr Zeit haben, um z.B. faul am Steg an der Havel zu liegen.

Haben Sie einen Lieblingsort in Werder – verraten Sie uns wo?
Am Tage gern die Insel, ein Rundgang dort macht den Kopf wieder frei, ein Eis dazu und es ist perfekt. Abends der Bahnhof – denn das bedeutet für uns Feierabend. ☺

Wo muss ein Gast unserer Stadt unbedingt gewesen sein?
Natürlich auf der Insel. Petzow ist auch wunderschön und am Plessower See… der Stadtpark ist auch sehr schön. Das Restaurant Herr Dang ist mehr als zu empfehlen. Das Sushi dort ist köstlich! Wir haben noch nie besseres Sushi gegessen.

Rummel oder Muckergarten? Wo ist Ihr Lieblingsort auf der Baumblüte?
Durch unsere Räumlichkeiten im Ärztehaus/Gesundheitszentrum arbeiten wir quasi mitten auf dem Rummel – aber ruhiger und schöner ist es natürlich in den Gärten.

Und welchen Obstwein bevorzugen Sie?
Eine von uns trinkt am liebsten den Apfelwein, der schmeckt sehr erfrischend. Eine andere mag sehr gerne Himbeerwein.

Sie – ganz speziell

Können Sie uns etwas über Ihre Beratungsstelle „Lichtblick“ erzählen? Wie viele pädagogische und psychologische Fachkräfte sind in Ihrem Team und welche Formen der Beratung bieten Sie an?
An unserem Standort in Werder sind wir zu dritt, wir haben Erziehungswissenschaften, Pädagogik oder Sozialarbeit studiert und alle eine familientherapeutische Weiterbildung abgeschlossen. In Bad Belzig arbeiten zwei weitere Kolleg*innen. Dann gibt es noch die Diagnostikstelle, in der zwei weitere Kolleginnen, die approbierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen sind, Kinder daraufhin untersuchen, ob sie vielleicht eine Lese-Rechtschreibschwäche, Autismus oder AD(H)S haben – zur Diagnostik erfolgt der Zugang aber über das Jugendamt. In der Beratung finden Einzel-, Paar- und Familiengespräche statt – bei uns in der Beratungsstelle, online, per Video oder Telefon. In Einzelfällen kommen wir auch nach Hause und beraten Kolleg*innen in der Kita, im Hort oder in der Schule, wenn sie eine Fallbesprechung zu einem besonderen Kind oder Jugendlichen wollen. Manchmal gestalten wir auch Elternabende oder kommen in Schulklassen.

Die Corona-Pandemie bringt vor allem Familien in ihrem Alltag an ihre Grenzen. Haben Sie einen erhöhten Beratungsbedarf in den vergangenen Monaten festgestellt?
Ja und nein. Die Familien, die wir schon vorher kannten, hatten zum Teil mehr Bedarf, weil gerade getrennte Familien viele neue Fragen hatten. Besonders konflikthafte, getrennte Eltern haben dadurch noch mehr Schwierigkeiten. Eine besondere Belastung gab es auch für alleinerziehende Mütter und Väter, die neben ihrer Arbeit im home office noch die Kinder betreuen und beim home schooling unterstützen mussten. Es haben sich aber weniger neue Familien als sonst gemeldet, teils um einer Ansteckungsgefahr zu entgehen, teils weil es dringendere Probleme in anderen Bereichen gab, teils weil sie vielleicht dachten wir hätten während des Lockdowns gar nicht geöffnet (was nicht der Fall war!)

Während Ihrer Arbeit werden Sie sicherlich auch mit schlimmen Schicksalen konfrontiert. Wie gehen Sie persönlich damit um?
Durch die jahrelange Arbeit und unsere Ausbildung sind wir es gewohnt und geübt darin, auch die vielen Schicksalsschläge nach Feierabend auf der Arbeit zu lassen. Wenn es mal nicht gelingt, dann können wir mit unserem tollen Team sprechen oder auch eine externe Supervision hinzuziehen.

Welche Voraussetzungen müssen für eine erfolgreiche Beratung gegeben sein und wer kann sich an Ihre Beratungsstelle wenden?
Jeder, der ein Kind in Potsdam-Mittelmark gemeldet hat oder einen Bezug zu einem hier gemeldeten Kind hat, kann kostenfreie Beratung in Anspruch nehmen. Ansonsten gibt es keine Voraussetzungen, man muss nichts mitbringen, jede Fragestellung und jedes Anliegen sind erlaubt. Da wir die Schweigepflicht haben, werden auch keinerlei Informationen weitergegeben!

Im Elternalltag fällt es manchmal schwer, einander auch noch als Paar wahrzunehmen. Gibt es hier vielleicht einen kleinen Tipp, wie man trotz Mutter- und Vaterrolle nicht vergisst, auch noch Partnerin und Partner zu sein?
Das ist eine sehr gute Frage! Es ist nicht so einfach, immer alles unter einen Hut zu bringen bzw. alle Bälle in der Luft. Wichtig sind kleine Auszeiten im Alltag, sei es für einen Spaziergang, einen kleinen Ausflug oder auch mal ein Wochenende zu zweit. Man sollte sich ein Unterstützungs-Netzwerk schaffen, in dem man sich gegenseitig mal die Kinder des anderen abnimmt, um sich nicht nur als Familie, sondern auch immer wieder als Paar zu erleben.

Sie bieten auch Online-Beratungen an. Wird diese Form häufig genutzt, oder suchen Ihre Klienten eher den direkten Kontakt zu Ihnen, und wenn ja, ist dies aktuell möglich?
Die Onlineberatung führen wir seit fast zwanzig Jahren durch, waren damals fast noch Pioniere. Es ist eine besondere Form der Beratung, bei der man sehr anonym bleiben kann und trotzdem fachlich gut beraten wird. Es gibt Klient*innen, die uns immer wieder schreiben, die wir aber nie zu Gesicht bekommen. Gerade für Kinder und Jugendliche ist das eine gute Form. Vor-Ort-Beratungen in unseren Beratungsstellen in Werder und Bad Belzig bieten wir auch jetzt während der Pandemie noch an, unter Einhaltung der Hygienebestimmungen. Aber auch Telefonberatungen und Videokonferenzen sind möglich und werden gern angenommen.

Was wir sonst noch wissen wollen …

Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, welche wären das?
Dass endlich die Rechte der Kinder ins Grundgesetz kommen und geschützt werden, gerechte Verteilung der Güter und Lebensmittel für alle Menschen auf der Welt, frei verfügbarer Impfstoff gegen das Corona-Virus in all seinen Formen.

Welche berühmte Person würden Sie gern einmal treffen?
Der eine ABBA, die andere Jack Black oder Till Lindemann.

Welches Buch liegt auf Ihrem Nachttisch?
Sven Regener: „Wiener Straße“; Klaus-Peter Wolf „Ostfriesenzorn“; „Die unerträgliche Leichtigkeit des Sein“ von Milan Kundera

Haben Sie Vorbilder? Welche und warum?
Frère Roger, weil er versucht hat, alles vom Anderen zu verstehen

Haben Sie einen Lieblingsfilm oder -serie?
„Sex and the City“, „Shameless“, „Dark“, „Grüne Tomaten“

Haben Sie ein verborgenes Talent?
Gesang, Inlinskaten

Lieben Sie Tiere? Wenn ja, Katze oder Hund?
Wir lieben fast alle Tiere, ob Katze, Hund, Schafe, Elefanten, Kraniche, Pferde …

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