Kurz & Knackig
Name: Jutta Bours-Wein
Alter: 56 Jahre
Wohnort: Werder (Havel)
Wie lange leben Sie schon in Werder? Seit 24 Jahren
Haben Sie Kinder? Ja drei. Milena (24 Jahre), Stephanie (20 Jahre), Rafael (16 Jahre)
Über unsere Blütenstadt Werder (Havel)
Wie würden Sie Werder einem Fremden beschreiben?
Als wir vor fast 25 Jahren nach Werder gezogen sind, las ich einen Artikel über unsere neue Heimatstadt. In diesem Artikel wurde Werder mit Starnberg verglichen. Ich finde diesen Vergleich sehr treffend. Werder ist eine sehr idyllische Kleinstadt mit bezaubernden Plätzen. Schön grün, viel Wasser und Natur, blühende Bäume, aber auch mit guter Infrastruktur und gut angebunden an Potsdam und Berlin.
Was arbeiten/machen Sie so den lieben langen Tag?
Ich bin Juristin und arbeite in Potsdam in einer Justizbehörde.
Was würden Sie lieber machen?
Beruflich? Nichts. Ich liebe meinen Beruf und würde mich immer wieder dafür entscheiden.
Haben Sie einen Lieblingsort in Werder – verraten Sie uns wo?
Es zieht mich oft auf den Weinberg. Der Blick von dort oben über das Wasser und die Weinberge ist einfach fantastisch. Ansonsten mein Garten, wenn die Rosen blühen.
Wo muss ein Gast unserer Stadt unbedingt gewesen sein?
Auf der Insel, auf dem Weinberg, in einem Obstgarten zur Baumblüte, an der Marina und natürlich auf unserem Tennisplatz. Zukünftig hoffentlich auch im Schwimmbad, wenn Corona es endlich zulässt.
Rummel oder Muckergarten? Wo ist Ihr Lieblingsort auf der Baumblüte?
Ich mag beides, erst Rummel und danach gemütlich eine „schwarze Johanna“ in einem Muckergarten genießen
Und welchen Obstwein bevorzugen Sie?
Schwarze Johannisbeere
Sie – ganz speziell
Vor 24 Jahren sind Sie mit Ihrer Familie nach Werder (Havel) gezogen und haben sich seitdem in verschiedenen Funktionen für Ihre „neue“ Heimat engagiert. Wie genau sieht Ihr Engagement aus?
Als ich nach Werder gezogen bin, war unsere Tochter Milena 6 Monate alt. Drei Jahre später wurde Stephanie geboren und noch einmal fünf Jahre später Rafael. Ich war und bin immer ein sehr engagierter Mensch gewesen. Mit 15 Jahren bin ich in die SPD eingetreten, an der mein Herz immer noch hängt. Ich habe mich viele Jahre gemeinsam mit anderen engagierten Mitgliedern für die Belange unserer Bürger und unserer Stadt eingesetzt. Ich war Ortsvereinsvorsitzende, sachkundige Einwohnerin, Fraktionsvorsitzende. Daneben habe ich mich auch stets in den Schulen als Elternvertreterin eingesetzt. Jetzt sind meine Kinder fast alle erwachsen und mir bleibt mehr Zeit, meinen eigenen Interessen nachzugehen.
Sport war mir immer wichtig. Ich bin Mitglied in meinem Lieblings-Fussballverein Schalke 04 und Fan seit 40 Jahren. Meine zweite Liebe gehört dem Tennissport seit den Zeiten von Boris Becker und Michael Stich. Ich bin Jugendwart des TC Werder Havelblick und trete dafür ein, dass dieser wunderschöne Sport mehr Aufmerksamkeit und Zuspruch in unserer Stadt erhält.
Sie sind Jugendwart beim Tennisclub Werder Havelblick e.V. Wie lange üben Sie diese Tätigkeit bereits aus und was genau sind Ihre Aufgaben im Verein?
Ich bin zu dieser Aufgabe gekommen, wie die Jungfrau zum Kinde … ziemlich überraschend. Ich wurde aus der Mitgliederversammlung heraus vorgeschlagen und gewählt. Diese Funktion habe ich jetzt etwa zwei Jahre. Zuständig bin ich für die Jugendarbeit im Verein. Derzeit versuchen wir, Mannschaften im Jugendbereich aufzustellen und Tennis als Schulsport populär zu machen. Wir sind eine Distanzsportart und spielen überwiegend im Freien. Das ist gerade in der Coronazeit ein wichtiger Faktor, der es uns ermöglicht, den Spielbetrieb weitgehend aufrechtzuerhalten.
Ich finde es zudem schade, dass Tennis immer noch als Sport der „Reichen“ gilt. Dieses Image ist nicht mehr zeitgemäß. Eigentlich braucht man nur ein Paar platztaugliche Schuhe und einen Schläger, den es schon für geringes Geld gibt. Jeder, der Tennis spielen möchte, ist bei uns herzlich willkommen. Tennis ist ein toller Sport, der Reaktionsvermögen, Koordination, Intelligenz, Kondition, Nervenstärke und Kreativität vereint. Jedes Match ist spannend und unvorhersehbar. Das gefällt mir sehr.
Der Werderaner Tennisclub ist zur Zeit auf der Suche nach einem neuen Vereinstrikot. Können Sie uns etwas über die Aktion erzählen?
In der Vergangenheit ist oft der Wunsch an uns herangetragen worden, ein eigenes Trikot anzubieten. Das gilt natürlich vor allem für unsere Mannschaften, die Wettkämpfe mit einem schönen Trikot bestreiten sollen. Aber auch andere hätten gerne ein Trikot, um ihre Verbundenheit mit dem Verein zu zeigen. Ein Trikot schafft ein Zusammengehörigkeitsgefühl und ist eine Sympathiebekundung. Natürlich hätte der Vorstand ein Trikot auswählen können. Aber das wollten wir nicht. Wir möchten gerne ein Trikot anbieten, dass Mitgliedern und Nichtmitgliedern gefällt und auf breite Zustimmung stößt. Darum haben wir die Aktion ins Leben gerufen, dass jeder, der mag, ein Trikot entwerfen und diesen Entwurf bei uns einreichen kann. Ab Mitte Mai werden wir dann die Entwürfe auf unserer Webseite www.tc-werder-havelblick.org vorstellen und darüber abstimmen lassen. Die drei ersten Plätze erhalten jeweils einen Gutschein von Amazon. Wir freuen uns über viele kreative Vorschläge und am Ende der Aktion auf ein tolles Vereinstrikot.
Welche Wünsche haben Sie für die Zukunft des Tennisclub Werder Havelblick e.V.?
Als Jugendwart wünsche ich mir natürlich eine oder am besten gleich mehrere Jugendmannschaften in verschiedenen Altersklassen. Tennis ist auch ein Wettkampfsport und gerade die Jugendlichen lieben den Wettstreit. Aber mein großer Traum wäre eine Halle für den Winter. Wir haben eine tolle Sommeranlage mit vier Plätzen, zentral gelegen, mit Flutlicht ausgestattet. Derzeit sind wir dabei, das Gelände zu verschönern, denn der Tennisverein wird nächstes Jahr 25 Jahre alt und die Anlage soll bis dahin noch attraktiver werden. Da gibt es einige gute Ideen.
Aber jeden Winter versinkt die Anlage in einem Dornröschenschlaf und wir können den Spielbetrieb nicht aufrechterhalten. In jeder Richtung sind es ca 25 km Fahrtstrecke bis zur nächsten erreichbaren Halle. Das ist gerade für unsere jugendlichen Spieler zu weit. Daher träume ich davon, dass wir irgendwann eine Halle haben werden, damit auch im Winter in Werder Tennis gespielt werden kann.
Womit verbringen Sie Ihre freie Zeit am liebsten?
Tennis spielen, lesen, Musik hören, fotografieren, Klavier oder Gesellschaftsspiele spielen, meine Katzen bespaßen, durch das schöne Brandenburg wandern oder in meinem Rosengarten sitzen, Familie und/oder Freunde treffen, essen gehen und hoffentlich irgendwann wieder verreisen. Am liebsten nach Großbritannien.
Was wir sonst noch wissen wollen …
Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, welche wären das?
Alle Kriege beenden, mehr soziale Gerechtigkeit und – am allerwichtigsten – die Klimakatastrophe abwenden. Wenn wir unsere Umwelt weiter zerstören, haben wir nicht mehr viel Zeit auf diesem schönen Planeten.
Welche berühmte Person würden Sie gern einmal treffen?
Roger Federer, Michelle Obama und King Richard III.
Welches Buch liegt auf Ihrem Nachttisch?
Ich lese sehr viel. Bei mir liegen immer mehrere Bücher auf dem Nachttisch. Momentan sind das: Josephine Tey/The Daughter of Time (lese ich zum dritten Mal), David Sarfier/Miss Merkel – Mord in der Uckermark, Leonie Swann/Gray, Manfred Reschke/Wanderungen durch Brandenburg, Patrick Taylor/Englische Gärten. Ich liebe Krimis und Reiseführer.
Haben Sie Vorbilder? Welche und warum?
Ich hatte als Kind immer eine Schwäche für Robin Hood, der sich für die Armen, Schwachen und Unterdrückten eingesetzt hat. Ein früher Kämpfer für soziale Gerechtigkeit. Später kamen dann Winnetou und Old Shatterhand, Zorro, Luke Skywalker dazu, aber letztendlich kämpfen sie alle für die gleichen Ideale.
Haben Sie einen Lieblingsfilm oder -serie?
Star Wars Teil IV-VI, Harry Potter Teil IV, The Crown, Tatort, Inspektor Barneby, How I met your mother, das gesamte Marvel Universe 😉
Haben Sie ein verborgenes Talent?
Meine Kinder haben immer gesagt, ich solle Eventmanagerin werden, weil ich mit Begeisterung Themengeburtstage, Krimidinner, Halloweenpartys organisiere und durchführe.
Lieben Sie Tiere? Wenn ja, Katze oder Hund?
Ich liebe Tiere sehr. Nicht nur Katzen und Hunde, auch Meerschweinchen, Pferde, Kaninchen, Vögel, eigentlich fast alles, was kreucht und fleucht. Derzeit habe ich aber zwei Katzen Kayra und Jackie.