Kurz & Knackig
Name: Christian Pirsch
Alter: 30 Jahre
Wohnort: Potsdam
Welche Verbindung haben Sie zu Werder? Ich habe 25 Jahre meines Lebens auf der schönen Insel Töplitz gelebt. Ich habe die Liebe dahin nie verloren und bin auch fast jeden Tag dort unterwegs.
Haben Sie Kinder? Ja, eins.
Über unsere Blütenstadt Werder (Havel)
Wie würden Sie Werder einem Fremden beschreiben?
Ich darf da leben, wo andere sehr gerne Urlaub machen. Es gibt in der Region sehr viele Seen sowie auch Wälder und Wiesen für sehr schöne ausgiebige Spaziergänge in der Natur.
Was arbeiten/machen Sie so den lieben langen Tag?
Ich bin Fleischermeister sowie auch Diplom Fleischsommelier
Was würden Sie lieber machen?
Mein Beruf ist meine Leidenschaft
Haben Sie einen Lieblingsort in Werder – verraten Sie uns wo?
Die Insel Töplitz und die Seen rundherum.
Wo muss ein Gast unserer Stadt unbedingt gewesen sein?
Auf der Werderaner Insel, um sich dort die kleinen, schönen Gebäude mit dem schönen Marktplatz anzugucken.
Rummel oder Muckergarten? Wo ist Ihr Lieblingsort auf der Baumblüte?
Gar nichts von beiden. Ich bin kein Fan der Baumblüte. Zu viel Trubel überall in der Stadt sowie in den Gärten.
Und welchen Obstwein bevorzugen Sie?
Einen schönen Kirschwein
Sie – ganz speziell
Die Fleischerei & Partyservice Pirsch gibt es seit 1962 und in dritter Generation sind Sie als Fleischermeister im Familienbetrieb tätig. Können Sie uns etwas über die Geschichte Ihres Traditionsunternehmens erzählen?
Die Geschichte der Fleischerei Pirsch hat schon über die drei Generationen hinaus mit dem Handwerk zu tun. Meine Urgroßmutter war eine von zwei Fleischermeisterinnen, die es zu DDR-Zeiten gab. Daraufhin ist die Tochter meiner Uroma mit dem Handwerk groß geworden als Fachverkäuferin und heiratete Kurt Pirsch, meinen Großvater. Sie gründeten 1961 die Fleischerei Pirsch in der Feuerbachstraße in Potsdam. 1963 wurde mein Vater geboren und lernte auch Fleischer in Werder bei der Fleischerei Wolf. Er übernahm den Betrieb 1990 von seinen Eltern mit seiner Frau Angelika Pirsch. Meine Eltern führen den Betrieb bis heute noch gemeinsam mit mir. Ich bin mittlerweile in Potsdam sowie auch in der Stadt Werder der Diplom Fleischsommelier.
Ab wann wussten Sie, dass Sie auch Fleischermeister werden möchten?
Ich bin mit dem Betrieb sowie auch mit der Firma aufgewachsen und wusste schon frühzeitig, dass ich Fleischer werden wollte. Mich fasziniert es, wie man Menschen mit einem guten Stück Fleisch glücklich machen kann.
Mit Ihren Filialen in Potsdam und Töplitz versorgen Sie zahlreiche treue Kunden mit Fleischprodukten aller Art. Wie sieht Ihr Angebot genau aus?
In unserer Fleischerei haben wir es uns zur Aufgabe gestellt, dass wir 95 Prozent unserer Wurstsorten komplett selber produzieren und dabei auch darauf achten, dass wir keine Allergene sowie Zusatzstoffe einsetzen. Dabei arbeiten wir nur mit Rohgewürzen aus einer kleinen Mühle bei Leipzig. Des Weiteren haben wir zwei Fleischlinien bei uns im Angebot: einmal die konventionelle Ware und dann noch die Ware aus nachhaltiger und artgerechter Haltung vom Hof Marklewitz aus Lüchow-Plate. Das letztere führen wir nur zum Wochenende, wenn sich die Kunden einen guten Braten gönnen wollen. Außerdem hat die Fleischerei Pirsch mittlerweile zehn Sorten Bratwurst im Angebot, die wir alle selbst kreiert haben.
Sie selbst sind diplomierter Fleischsommelier. Das klingt unglaublich spannend! Was verbirgt sich genau dahinter und welche besonderen „Fähigkeiten“ haben Sie als Fleischsommelier?
Ich habe in der dreimonatigen Ausbildung zum Diplom Fleischsommelier in Salzburg sehr viel über artgerechte Tierhaltung gelernt. Wie es sich auf die Fleischqualität auswirkt, wenn es zubereitet wird, sozusagen dass ein Stück Fleisch auch saftig bleibt beim Braten und nicht trocken wird wie eine Schuhsohle. Des Weiteren wurde uns auch sehr viel gelehrt über die verschiedensten Arten der Schinken- sowie der Wurstproduktion.
In Supermärkten bzw. Discountern sieht man immer öfter, dass große Packungen Fleisch für einen niedrigen Aktionspreis angeboten werden. Was halten Sie von diesen Kampfpreisen? Muss Fleisch wirklich billig, billiger, am billigsten sein – schließlich steckt ja ein Lebewesen in Schnitzel, Bratwurst & Co.
Fleisch darf nicht billig sein! Denn es steckt immer noch ein Lebewesen dahinter, welches für den Verzehr gehalten und geschlachtet wird. Umso billiger das Fleisch wird, umso mehr leidet die Haltung der Tiere und natürlich auch die Qualität.
Was wir sonst noch wissen wollen …
Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, welche wären das?
Gesundheit, Sorglosigkeit, die Freunde am Leben
Welche berühmte Person würden Sie gern einmal treffen?
Keine Ahnung, denn für mich sind das alles Menschen wie jeder andere auch.
Welches Buch liegt auf Ihrem Nachttisch?
Fachbücher über das Handwerk und die Geschichte des Handwerks.
Haben Sie Vorbilder? Welche und warum?
Ja, meine Eltern sowie auch meine Großeltern für die Leistung, die sie in ihrem Leben vollbracht haben.
Haben Sie einen Lieblingsfilm oder -serie?
Ich habe leider keinen Lieblingsfilm.
Haben Sie ein verborgenes Talent?
Irgendwann werde ich es mal entdecken, das verborgene Talent.
Lieben Sie Tiere? Wenn ja, Katze oder Hund?
Ja, liebe ich! Ich habe selber eine Katze.