Kurz & Knackig
Name: Markus Weidling
Alter: 47
Wie lange leben Sie schon in Werder? Seit vier Jahren
Haben Sie Kinder? Ja, zwei Töchter
Über unsere Blütenstadt Werder (Havel)
Wie würden Sie Werder einem Fremden beschreiben?
Als den schönsten Ort im Havelland
Was arbeiten/machen Sie so den lieben langen Tag?
Ich versuche Politik zu verstehen und zu erklären. Ich bin Bundesgeschäftsführer eines Verbandes in Berlin.
Was würden Sie lieber machen?
Ich würde gerne mal wieder auf einem Rettungswagen fahren. Das habe ich während meines Zivildiensts mit viel Freude gemacht.
Haben Sie einen Lieblingsort in Werder – verraten Sie uns wo?
Die Bank vor unserem Haus, meine Nachbarn nennen ihn „Markusplatz“.
Wo muss ein Gast unserer Stadt unbedingt gewesen sein?
Oh, die Liste ist lang, aber natürlich muss jeder Gast einen langen Spaziergang durch die Inselstadt gemacht haben.
Rummel oder Muckergarten? Wo ist Ihr Lieblingsort auf der Baumblüte?
Eindeutig die Gärten und am allerliebsten entlang des Panoramawegs.
Und welchen Obstwein bevorzugen Sie?
Ganz klar: Gerstenwein.
Sie – ganz speziell
Sie sind der Initiator einer neuen Pfadfindergruppe für Werder (Havel). Was machen Pfadfinder eigentlich genau und wie stellen Sie sich die Werderaner Pfadfindergruppe vor?
Pfadfinderinnen und Pfadfinder machen alles, was Spaß. Beim Pfadfinden geht es darum, Dinge in der Gemeinschaft auszuprobieren und die Welt zu entdecken. Und da am meisten draußen zu entdecken ist, sind wir auch viel draußen unterwegs.
Ich hoffe sehr, dass wir bald mehrere kleine Pfadfindergruppen für die verschiedenen Altersgruppen bekommen und wir dann einen lebendigen „Pfadfinderstamm“ in Werder etablieren können. Dazu brauchen wir aber vor allem noch Jugendliche und junge Erwachsene, die sich als Gruppenleiter engagieren wollen.
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um Pfadfinder zu werden?
Es braucht nur eines: Neugier. Ansonsten sind alle Kinder ab 7 Jahren eingeladen, mitzumachen. Und wenn man sich dann nach etwa einem halben Jahr entschieden hat, dabeizubleiben, gibt es eine feierliche Aufnahme, man legt das Pfadfinderversprechen ab und bekommt das Halstuch.
Seit mehr als 30 Jahren sind Sie selbst engagierter Pfadfinder. Erinnern Sie sich noch an Ihre Anfänge und was hat sich in den letzten drei Dekaden in Bezug auf die Pfadfinderei verändert?
Oh ja, ich erinnere mich noch genau an mein erstes Zeltlager und meine Aufnahme, auch an das Weltpfadfindertreffen in Südkorea vor genau 30 Jahren. Wenn ich ehrlich bin, es hat sich nicht viel verändert: Wir haben immer noch die gleichen Zelte aus Bauwollplanen, Feuer lässt sich immer noch nicht mit dem Handy anmachen und Spaß und Spiel in der Gruppe funktionieren auch immer noch so wie damals.
Am 23. und 24. Oktober planen Sie in Glindow ein „Kennenlern-Abenteuer“. Welche Aktivitäten sind für dieses Wochenende geplant?
Wir werden ein kleines Zeltlager aufbauen. Ich freue mich sehr, dass aktive und ehemalige Pfadfinder aus meiner Heimatstadt Goslar kommen und uns hier unterstützen. Übrigens auch finanziell, eine Gruppe Alt-Pfadfinder hat uns unser erstes Zelt und die Küchenausstattung spendiert.
Wir werden all das machen, was wir sonst auch auf Zeltlagern machen: wir werden aus Planen unterschiedliche Zelte bauen, natürlich werden wir kleine Lagerfeuer anzünden, mit und ohne Streichhölzer, es wird über dem Feuer gekocht und gebacken, es wird gebastelt und gewerkelt. Wenn uns danach ist, werden wir auch gemeinsame Spiele spielen. Und natürlich wird auch am Lagerfeuer gesungen.
Jeder, der Lust hat, kann auch bei uns in den Zelten übernachten. Dann einfach Isomatte und warmen Schlafsack mitbringen.
Welche Interessen und Hobbys haben Sie abseits der Pfadfinderei?
Ich bin Mitglied im Werderaner Volleyball Verein und spiele auch leidenschaftlich gerne Volleyball – wenn es meine Zeit zulässt. Ansonsten koche ich sehr gerne und quäle auch noch meine Gitarren von Zeit zu Zeit.
Was wir sonst noch wissen wollen …
Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, welche wären das?
Oh, jetzt wird es philosophisch. Eigentlich habe ich nur einen Wunsch: dass wir das mit dem Klimawandel noch hinbekommen; auch damit noch Generationen von Pfadfindern die Welt so entdecken können, wie ich es einst durfte.
Welche berühmte Person würden Sie gern einmal treffen?
Nicht lachen: Reinhard Mey
Welches Buch liegt auf Ihrem Nachttisch?
Eigentlich müsste ich jetzt ja sagen „Scouting for Boys“ von Robert Baden-Powell, die Pfadfinderbibel. Aber es ist „Mission – Auf dem Weg zu einer neuen Wirtschaft“ von Mariana Mazzucato
Haben Sie Vorbilder? Welche und warum?
Da gibt es eine Reihe. Aber um einen zu nennen: Nelson Mandela. Sein Kampfgeist, sein ungebrochener Widerstandsgeist und schließlich seine Fähigkeit zur Versöhnung beeindrucken mich sehr.
Haben Sie einen Lieblingsfilm oder -serie?
Billy Eliot – I will dance. Nicht weil ich ein großer Ballett-Fan bin, sondern weil der Film die Geschichte erzählt, wie weit Menschen sich auch emotional weiterentwickeln können, wenn sie nur wollen. Damit meine ich vor allem den Vater von Billy – für alle, die den Film kennen.
Haben Sie ein verborgenes Talent?
Ich weiß nicht genau, ich such noch.
Lieben Sie Tiere? Wenn ja, Katze oder Hund?
Ja, wir haben Max, einen Labradormischling, natürlich der beste Familienhund, den es gibt.