Mein Werder (332) Sonja und Jim Reifferscheid

Kurz & Knackig

Name: Sonja und Jim Reifferscheid Alter: 34 und 33
Wohnort: Glindow
Wie lange leben Sie schon in Werder? Seit Mai 2021

Haben Sie Kinder?

Ja, zwei. Einen Sohn, der ist fast 5 Jahre alt, und eine Tochter, die 2,5 Jahre alt ist.

Über unsere Blütenstadt Werder (Havel)

Wie würden Sie Werder einem Fremden beschreiben?
Sonja: Teile von Werder erinnern mich manchmal ein ganz bisschen an eine franzö- siche Fischerinsel im Atlantik, wo ich früher oft als Kind war. Manche Häuser hier erinnern mich an die Fischerhäuser dort, auch die Stockrosen, die sandige Erde und natürlich das viele Wasser rundherum. Wir mögen die Leute hier, ganz bunt gemischt, Alteingeses- sene aber auch junge Familien, Kreative. Wir fühlen uns hier sehr wohl.

Was arbeiten/machen Sie so den lieben langen Tag?

Unsere Tage sind im Sommer und Winter sehr unterschiedlich. Jim ist im Sommer natürlich fast den ganzen Tag auf dem Acker, erntet, jätet, koordiniert unsere Mitarbeiter, fährt die Lieferungen aus oder steht am Marktstand in Berlin. Ich binde die Sträuße und helfe auf dem Acker, organisiere und verwalte den Betrieb. Wir beliefern ja auch Hochzeiten, für die der Blumenschmuck besprochen werden muss und organisieren Workshops bei uns auf dem Hof etc. Nachmittags kümmern wir uns um unsere Kinder. Wenn die dann schlafen, arbeiten wir meist noch im Büro oder am „Bindetisch“. Im Winter haben wir mehr Ruhe. Langsam beginnen wir mit dem Adventskranz binden, bereiten den Acker auf den Winter vor. Die Buchhaltung steht an und wir freuen uns auf unseren Urlaub im Januar.

Was würden Sie lieber machen?

Im Sommer hätten wir auch gerne mal ein ganzes Wochen- ende für uns als Familie. Samstags ist ja Marktstand.

Haben Sie einen Lieblingsort in Werder – verraten Sie uns wo?

Ein kleiner Birkenwald neben unserem Acker.

Wo muss ein Gast unserer Stadt unbedingt gewesen sein?

Im Duval! Ein von Micha gekochtes Menü genießen, bei dem unser Gemüse verarbeitet wurde.

Rummel oder Muckergarten? Wo ist Ihr Lieblingsort auf der Baumblüte?

Ehrlich gesagt, waren wir noch nie bei der Baumblüte …

Und welchen Obstwein bevorzugen Sie?

Bisher haben wir noch keinen gekostet …

Sie – ganz speziell

„Von Hand – Blumen und Gemüse“ – Wie kamen Sie dazu?
Sonja: Mein Bruder hat bei unserem Vorgänger immer Blumen gekauft. Er erzählte meinem Bruder, dass er Nachfolger für seinen Hof und die Blumenarbeit sucht. Wir hatten schon länger was auf dem Land gesucht. Wir wollten ein Pro- jekt starten, bei dem wir unsere Fähigkeiten und Hobbys zum Einsatz bringen können, was aber auch sinnstiftend ist – für uns und viele andere Menschen. Hier auf dem Hof konnten wir existie- rende Strukturen, einen großen Kundenstamm, die Felder übernehmen und von der vielen Arbeit unseres Vorgängers profitieren – ein großer Schatz! Uns war deshalb schnell klar, dass wir die Schnittblumen übernehmen, die Arbeit der Slowflowerbewegung e.V. hat uns auch darin bestätigt. Blumen kommen ja heutzutage oft aus Afrika oder anderen weit entfernten Ländern, sind voll von Pestiziden und werden dann noch in Steckschaum arrangiert, ein Erdölprodukt, das nicht verrottet, sondern zu Mikroplastik zerfällt. Die Slowflowerbewegung e.V. vereint Blumen- bauern und Floristen, die sich dieser Industriali- sierung in der Floristikbranche mit nachhaltigen Methoden und regional angebauten Schnittblu- men entgegenstellen.

Es gibt auch Gemüsekisten, wie können wir uns das vorstellen?

Wir liefern von Mai bis Oktober wöchentlich Gemüsekisten, in die wir das rein packen, was uns der Acker gerade schenkt. Wir kaufen nichts dazu, wir bauen alles selbst an. Im Frühjahr und Spätherbst gibt es etwas weniger, im Sommer dafür umso mehr. Wir haben verschiedene Salate, Tomaten, Bohnen, Zucchini, Mangold, verschiedene Kohlsorten, Kartoffeln, Kohlrabi, Zwiebeln, Knoblauch, Lauch, Kräuter usw. Es gibt kleine (15ˆ), mittelgroße (20ˆ) und große (25ˆ) Kisten. Auch Apfelsaft gibt es und im Sommer Obst. Wir planen langfristig, unsere Produkte auch zu verarbeiten, damit wir im Winter auch etwas aus dem Sommer anbieten können. Dafür üben wir schon fleißig das Ein- kochen – Birnen, Kirschen, Tomaten, Schwarzes Johannisbeergelee. Jim hat gerade Kim Chi (fermentierten Chinakohl) gemacht.

Ein Garten voller Gemüse und Blumen war das immer Ihr Traum?

Ja, ein Garten war glaube ich immer unser Traum. Ich wollte immer Fliederbäume darin haben. Aber 2h Acker mit Schnittblumen und Gemüse nicht, nein.

Was machen Sie sonst noch in Ihrer Freizeit?

Yoga und Tennis und Freunde treffen, wenn wir Freizeit haben.

Was wir sonst noch wissen wollen …

Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, welche wären das?

Dass der Krieg in der Ukraine beendet wird und der Klimawandel gestoppt werden kann. Und einen sicheren Fahrradweg in Werder (Havel)!

Welche berühmte Person würden Sie gern einmal treffen?
Yotam Ottolenghi

Welches Buch liegt auf Ihrem Nachttisch?

Sonja: Krisenfest – das Resilienzbuch für Fami- lien von Romy Winter. Bei Jim „Der Mann und sein Holz“.

Haben Sie Vorbilder? Welche und warum?

Jim: Roger Federer beim Tennis. Sonja: Ver- schiedene Menschen aus meiner Familie sind für mich Vorbilder in verschiedenen Lebensbe- reichen.

Haben Sie einen Lieblingsfilm oder -serie?

Jims Liebllingsfilm ist „No Country for old men“. Ich habe keinen.

Haben Sie ein verborgenes Talent?

Unsere verborgenen Talente sind nach wie vor verborgen.

Lieben Sie Tiere? Wenn ja, Katze oder Hund?

Wir haben einen Hund, eine Katze und einen Kater.

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