Werder (Havel) OT Glindow, 05.Oktober 2022 – Nicole Fritsche ist seit dem 1. September die neue Leiterin in der Kita Spatzennest in Glindow. Zusammen mit ihrem Kita-Team hat die 30-Jährige noch viel vor. Im Interview mit „Wir sind Werder“ erzählt Nicole Fritsche, welche Pläne sie für die Kita hat und was sie gerne macht, wenn sie mal nicht arbeitet.
Was haben Sie vorher gemacht?
Ich bin seit 2012 bei der AWO und habe hier meine Ausbildung zur Erzieherin gemacht und hier auch selbst als Gruppenerzieherin gearbeitet. In der Zeit, als ich mein erstes und mein zweites Kind bekommen habe, habe ich in einer großen AWO-Einrichtung in Potsdam gearbeitet. Dort habe ich meine Leitungsqualifikation gemacht und bin dann wieder hierher als Leiterin zurückgekehrt.
Worauf legen Sie bei der Arbeit besonders viel Wert?
Auf die Zusammenarbeit und darauf, das Kind sowie die Eltern als Individuum zu sehen und somit ein Gesamtkonzept zu haben, bei dem Mitarbeiter, Eltern und auch die Kinder glücklich sind.
Gibt es etwas, dass Sie als Leiterin gerne an der Kita ändern möchten?
Ändern nicht direkt, da ich es total schön finde, dass es hier etwas kleiner und familiärer ist.
Da möchten wir den Schwerpunkt setzen und noch ein bisschen mehr Richtung Familie gehen. Wir möchten Familienfeste machen, wie Kekse backen, ein gemeinsames Treffen zu Ostern, mal einen Flohmarkt oder ein Elternkaffee. So etwas, was durch Corona außen vor war, wollen wir jetzt vertiefen. Die neuen Eltern kennen das gar nicht und freuen sich total darauf.
Gibt es neben den Festen noch etwas, was für die Kita in Zukunft geplant ist?
Wir dürfen jetzt Kinder ab 1,5 Jahren anstatt ab 2 Jahren aufnehmen und das heißt, dass wir dahingehend alles anpassen. Es kommt ein Krippenspiel für die Kleinen und Tische und Stühle werden auf die kleineren angepasst. Wir haben gemerkt, dass die Eltern bei einer Aufnahme ab 2 Jahren sich immer noch eine Überbrückung suchen mussten, weil die meisten Eltern nur 1 bis 1,5 Jahre Elternzeit haben. Da gibt es noch einiges zu machen, damit die kleinen auch vernünftig ankommen können.
Was ist für das Schönste an Ihrem Beruf?
Das Kinderlachen, wenn man morgens reinkommt und die Kinder so tun, als hätten sie einen das ganze Jahr nicht gesehen. Da weiß man, warum man den Job macht.
Was ist vielleicht auch mal anstrengend an dem Beruf?
Es gibt immer mal Tage, wo einem der Kopf explodiert, weil gerade viele Anforderungen auf einen zukommen aber so richtig sagen, dass etwas Bestimmtes anstrengend ist, kann ich nicht.
Was wären Sie geworden, wenn Sie nicht in der Erziehung arbeiten würden?
Seit ich ein Kindergartenkind war habe ich immer gesagt ich werde Erzieherin. Bei mir gab es nicht mal Superstar oder Prinzessin, weil das für mich von Anfang an klar war.
Wird man hier die Auswirkungen der steigenden Energiepreise spüren?
Das wird alles über die AWO-Geschäftsstelle geregelt und ich bin der festen Überzeugung, dass wir hier nicht frieren müssen. Natürlich werden steigende Kosten kommen, aber ich glaube nicht, dass wir das direkt in der Kita merken würden.
Bleiben wir nun mal fernab von der Arbeit: Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder. Wir verbringen unglaublich viel Zeit in unserem Garten und am Plessower See. Manchmal machen wir auch Wochenendausflüge zum Beispiel zur Ostsee. Mir ist dabei aber wichtig, dass alle zusammen sind und da müssen dann auch beide Hunde mit.
Was für Hunde haben Sie?
Einen kleinen Shih Tzu mit 9 Kilogramm und einen über 50 Kilo schweren Pyrenäen-Berg- hund.