Rundweg um Biotop am Werderpark

Interessensausgleich zwischen Anliegern und Bürgern

Werder (Havel), 31. März 2023 – Am Werderpark wird ein öffentlicher Rundweg um den kleinen privaten Teich entstehen, der sich hinter dem Parkplatz des Einkaufszentrums befindet. Der Wegebau ist planmäßig in vollem Gange. 

Die angrenzenden Anlieger mussten dafür teilweise Gartenanlagen zurückbauen, die zwar seit Jahren bestehen, jedoch von der Stadt nur geduldet, aber eigentlich ohne Genehmigung errichtet wurden. Bereits im Jahr 2017 wurden die Anwohner auf diesen Zustand hingewiesen.

In 2022 wurde durch die Verwaltung dann nachdrücklich mitgeteilt, dass diese jahrelange Nutzung nicht weiter geduldet werde und somit ein Rückbau der Anlagen erfolgen müsse, um den Rundwanderweg entlang des kleinen Biotops errichten zu können. Die Anlieger zeigten sich einsichtig. Eine von Anliegern gegründete Interessengemeinschaft wünschte sich bereits seit längerer Zeit eine abweichende Wegeführung, die mehr in Ufernähe und nicht wie geplant unmittelbar an den Grundstücksgrenzen entlang führt. 

Die Entscheidungshoheit über eine Änderung des Wegverlaufs liegt jedoch nicht in der Ermächtigung der Stadtverwaltung, hierfür ist gem. Natur Schutzgesetz die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Potsdam Mittelmark zuständig. 

Anlässlich einer Bauausschusssitzung im Oktober 2022 wurden die Anliegen der Anwohner angehört. Die Interessengemeinschaft reichte eine Petition bei der Unteren Naturschutzbehörde ein. Die Antwort der übergeordneten Behörde wurde seitens des Stadtverwaltung auf Wunsch der Anlieger abgewartet, bevor der Wegebau begonnen wurde. 

„Wir, die CDU-Abgeordneten des Bauausschusses, haben im Anschluss an die Sitzung mit den Anliegern versprochen, nach kleinen Kompromissen, die im Rahmen der Handlungsmöglichkeiten der Stadtverwaltung liegen, zu suchen und diese gegebenenfalls auf den Weg zu bringen. Im weiteren Verlauf haben wir die Örtlichkeit mehrmals besucht, um weitere Gespräche mit den Anliegern zu führen. Aufgrund der Vorschriften der Unteren Naturschutzbehörde konnten wir leider nur kleinere Wünsche der Anlieger in die Diskussion mit der Verwaltung einbringen. So wurde zum Beispiel erreicht, dass der Wegeverlauf an besonders problematischen Stellen so verschwenkt wird, dass ein Rückbau von unerlaubten Baulichkeiten durch die Anlieger nicht erfolgen muss“, so Bauausschussmitglied Dirk Lutze. 

Des Weiteren sind die Abgeordneten der CDU-Fraktion mit der Verwaltung im Gespräch, um eventuell auch eine Lösung für die Wegeverschwenkung im Bereich einer alten Eiche und die Errichtung eines Schutzzaunes entlang der Wegegrenze zum Biotop zu erreichen. 

„Viele Bürger freuen sich bereits jetzt auf den kleinen Rundweg. Natürlich stehen bei unseren Bemühungen nicht nur die Anlieger im Mittelpunkt, sondern eben auch das öffentliche Interesse“, sagt Steffen Lehmann, ebenfalls Mitglied des Bauausschusses. 

Mit dem kleinen Rundweg entsteht hier ein Bereich, der zukünftig allen offen steht und für naturnahe Entspannung auf dem Strengfeld sorgt. (wsw)

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