Potsdam – Ein handfester Beruf im Handwerk steht derzeit bei der Jugend nicht besonders hoch im Kurs. Leicht verschwommen sind meist die Vorstellungen, die durch zweifelhafte Social-Media Inhalte übermittelt werden, wenn es ums Thema Job und die damit einhergehenden Wünsche geht. Dass das auch anders sein kann, zeigt unser Interview mit Isabel. Die 20 Jährige Potsdamerin hat kürzlich ihre Traumausbildung zur Floristin abgeschlossen und ist damit überglücklich. Warum Sie sich für diesen Beruf entschieden hat erzählt sie uns in dem folgenden Interview.
Erzähl uns etwas über deine Ausbildung zur Floristin
Die Ausbildung geht drei Jahre und umfasst alles über Sträuße binden, Pflanzenpflege, den Umgang mit Kunden, die Gestaltung von Gestecken, Pflege von Schnittblumen und die Gestaltung sowie den Aufbau eines, für den Kunden ansprechenden Warensortiments. Meine Ausbildung habe ich bei den „Potsdamer Blumen“, wozu auch das Gartencenter in Geltow gehört, absolviert.
Konntest du während deiner Ausbildung in unterschiedliche Bereiche schauen?
Also es gibt drei Blumenläden, einen im Holländer Viertel, das Blumenhaus Lavendel in der Wilhelmgalerie und das Blumenhaus Anemone in Waldstadt. Natürlich gibt es dann noch den Hauptausbildungssitz im Gartencenter in Geltow. Hier konnte ich auch einen Eindruck von der Arbeit in Gärtnerei und Baumschule bekommen, was die Ausbildung sehr vielfältig macht. Beim Durchlaufen der Gartencenterabteilungen lernt man viele wissenswerte Dinge, zum Beispiel über Zimmerpflanzen. Hauptsächlich wurde ich aber am Blumenstand in die Tätigkeiten einer Floristin eingebunden und habe alles rund um Blumen von der Pike auf beigebracht bekommen.
Wie bist du auf die Idee gekommen eine Ausbildung zur Floristin zu machen?
Ich habe den Berufswunsch gehabt seit ich 12 Jahre alt bin. Im Jahr 2017 habe ich dann ein Praktikum gemacht und das hat mir richtig gut gefallen. Nach der 10. Klasse habe ich mich dann beworben und den Platz bekommen. Ich kannte damals eine Kollegin, die mich vermittelt hat. Am 5. August 2019 habe ich dann meine Ausbildung begonnen.
Die Ausbildung zu dem Floristen scheint bei jungen Menschen nicht mehr so gefragt zu sein. Was ist dein Argument, es trotzdem zu machen?
Wenn man ein kreatives Händchen und ein Auge für Gestaltung hat ist der Beruf eigentlich ideal. Natürlich ist der Job aber auch mit anderen Dingen verbunden. Im Sommer zum Beispiel sind wir auch mal draußen vor dem Geschäft und wässern die Pflanzen oder putzen sie aus. Wenn man grundsätzlich ein kontaktfreudiger Mensch ist und auch Spaß am Umgang mit Menschen und vor allem an Blumen und Pflanzen hat, ist man ziemlich gut für den Beruf geeignet. Der Job wird eigentlich auch nie langweilig. Es gibt so viele unterschiedliche Variationen an Sträußen und Blumen – da kann sich der kreative Geist so richtig austoben.
Wirst Du bei deinem Ausbildungsbetrieb bleiben?
Auf jeden Fall! Ich werde dann im Blumenhaus Anemone in Potsdam-Waldstadt arbeiten und freue mich schon sehr darauf. (wsw)