Unser Werder (345): Janine und Ian vR

Kurz & Knackig

Name: Janine und Ian vR

Alter: 41 und 10 Jahre

Wohnort: Glindow

Wie lange leben Sie schon in Werder? 

Seit Januar 2018

Haben Sie Kinder? Ja, den Ian

Über unsere Blütenstadt Werder (Havel)

Wie würden Sie Werder einem Fremden beschreiben?

Wer Wasser mag, wird Werder und sein Umfeld lieben! Zudem gibt es hier eine sehr vielfältige und abwechslungsreiche Umgebung. Die Natur in und um Werder herum, sowie Potsdam mit seinen Schlössern und Gärten lässt sich bevorzugt mit dem Rad erkunden. Wer die Stadt vermisst, hat Berlin in der Nähe, welches sich bei Bedarf mit der Bahn hervorragend erreichen lässt. 

Was arbeiten/machen Sie so den lieben langen Tag?

Ich bin Qualitätsmanagerin bei der CONDIO GmbH in den Havelauen. Dort bin ich seit 2007, also bereits 16 Jahre, beschäftigt und leite dort seit einigen Jahren ein großartiges Team. So bin ich auch damals zunächst nach Potsdam gekommen und habe Werder über die Zeit kennen und mit all seinen Facetten lieben gelernt. 

Im Januar 2018 sind wir dann ganz bewusst nach Glindow gezogen und sind hier so richtig angekommen. Ich bin aktuell Vorsitzende der Freizeitsportgruppe Glindow e.V. und auch sonst in verschiedenen Vereinen aktiv. 

Ian ist ein sehr guter Schüler und kommt jetzt in die 5. Klasse. Er ist bei den Pfadfindern und als Bogenschütze beim SV zu Glindow aktiv. 

Vor wenigen Wochen erst haben mein Mann und ich uns in der Dorfkirche Petzow das JA-Wort gegeben und danach im Kirschgarten Werder unsere Hochzeit mit vielen Herzens- und Lieblingsmenschen von nah und fern gefeiert. Es ist wahrlich ein „kirschiges“ Jahr für uns!!!

Was würden Sie lieber machen?

Tatsächlich NICHTS! Ich mache genau das, was ich liebe und am besten kann. Menschen zusammenbringen, mit ihnen kommunizieren, Lösungen suchen, Kompromisse finden und die Dinge zielgerichtet weiterentwickeln. Ich schätze am meisten den Gestaltungsspielraum und das Vertrauen, welches mir von allen Seiten entgegengebracht wird. Da macht es jeden Tag Spaß, sich neuen Herausforderungen zu stellen, doch gleichzeitig lerne ich jeden Tag in allem, was ich mache, auch wieder etwas Neues dazu. 

Haben Sie einen Lieblingsort in Werder – verraten Sie uns wo?

Ian und ich sind totale Wasserratten, so dass wir so oft es geht im See schwimmen gehen. Rund um die Ziegelei ist es am schönsten, weil sich dort in kürzester Zeit die Vielfalt Glindows offenbart – zuerst im Wasser abkühlen und sich dann von ein wenig Kultur an der Ziegelei berieseln lassen. Danach geht’s über natürliche Pfade durch den Wald, um dann belohnt zu werden mit einem wunderbaren Ausblick vom Belvedere über Glindow und auf den Glindower See. 

Wo muss ein Gast unserer Stadt unbedingt gewesen sein?

Definitiv im Heimatmuseum Glindow. Hier gibt es jedes Wochenende einen leckeren Kaffee mit hausgemachtem Kuchen, ein freundliches Gespräch und vor allem viel Wissenswertes über unseren Ort. Alles ist liebevoll aufbereitet. Ian geht vor allem gern auf den Dachboden.

Danach ist man gut vorbereitet für den Fuchsberg/Telegraphenberg – die Station 5 der Telegraphenlinie, welcher wiederum einen sehr schönen Ausblick über Glindow und über den Plessower See bietet. 

Kulinarisch empfehlen wir das „Fritz am Markt“ auf der Insel. Hier wird Regionalität ganz großgeschrieben, was uns sehr wichtig ist. Es wird mit viel Herzblut und Freude gekocht und dann mit einem wunderbaren Dauerlächeln serviert. 

Rummel oder Muckergarten? Wo ist Ihr Lieblingsort auf der Baumblüte?

Wir sind gern in den Gärten unterwegs. Jedes Jahr planen wir eine Familien-Radtour und halten an den verschiedensten Gärten, sitzen gesellig beisammen, treffen Freunde und Bekannte, kosten und kaufen Weine und auch vielfältiges an hausgemachten Marmeladen und Likören, so dass wir immer voll bepackt zu Hause ankommen. 

Für Ian gibt es bevorzugt Apfelsaft und wann immer möglich dazu ein Stück Kirsch-Streuselkuchen – sein absoluter Favorit. Wer uns kennt, weiß jedoch, dass wir bei Party und Rummel auch gern ganz vorn mit dabei sind.  

Und welchen Obstwein bevorzugen Sie?

Wir trinken tatsächlich sehr gern Obstwein. Rund und leicht dürfen sie sein, nicht zu trocken, doch auch kein Zuckerwasser. So habe ich tatsächlich bei jedem Winzer meine persönliche(n) Lieblingssorte(n). Denn die Obstweine schmecken überall sehr unterschiedlich. So reicht mein Vorzug von der Knupperkirsche über Rhabarber bis hin zu Apfel-Quitte. 

Sie – ganz speziell

Sie sind die neue Kirschkönigin 2023/2024! Herzlichen Glückwunsch! Erzählen Sie uns etwas über das Bewerbungsverfahren und wann in Ihnen der Wunsch gereift ist, Kirschkönigin zu werden?

Schon mehrere Jahre haben wir die Glindower Kirschköniginnen in ihren individuellen Kleidern bewundert und die ein oder andere persönlich kennenlernen dürfen. Wir fühlen uns Werder, aber insbesondere Glindow sehr verbunden und sind als Familie in aktuell 5 Vereinen aktiv. So fasste ich letztes Jahr den Mut und gestaltete eine kreative Bewerbung, denn jünger werde ich ja nun auch nicht mehr. 

Nach der Bewerbung, die man beim Festkomitee einreichen kann, heißt es warten, bis die Einladung zum Auswahlgespräch kommt. Dieses wird meist zum Ende eines Jahres geführt. Ein aufregender Moment, denn vor der Jury gilt es Fragen zum Ort und zum Obstbau zu beantworten. Aber natürlich ist nicht nur das Wissen relevant, sondern auch spontan vor Menschen zu reden und auch ohne Vorbereitung Fragen sinnvoll zu beantworten. 

Einige Zeit später, erst wenn alle Gespräche geführt sind, erhält man die finale Rückmeldung, ob man es geschafft hat. 

Sie sitzen nicht allein auf dem royalen Kirsch-thron, Ihr Sohn Ian ist als Kirschprinz an Ihrer Seite. Wie kam es zu dieser Entscheidung, Ian mit ins Boot zu holen?

Es war Ians eigene Idee. Er bekam mit, wie ich an der Bewerbung zur Kirschkönigin arbeitete, und fragte mich ob es nicht auch eine Chance für ihn gäbe mitzumachen. Er wäre lieber aktiv an meiner Seite als „nur“ im Hintergrund. Prinzessinnen gibt es immer mal wieder unter den Hoheiten, doch Prinzen und Könige nur selten. Also fragte ich am Ende meines Auswahlgespräches, ob sich das Festkomitee, einen ersten Prinzen vorstellen könnten, sollte ich das Amt bekleiden dürfen. Mit der finalen Rückmeldung kam dann auch gleich das „GO“ für Ian.

Wie haben Sie beide das Kirsch- und Ziegelfest erlebt und waren Sie sehr aufgeregt vorher?

Das Kirsch- und Ziegelfest haben wir schon mehrere Jahre besucht und waren immer von Anfang bis Ende dabei. Wir waren voller Vorfreude auf das Fest und haben wunderbare Stunden verlebt. Der Moment auf der Bühne,
in dem es dann tatsächlich zur Krönung kommt und alle applaudieren ist schon überwältigend. Vor allem bei Ian löste sich in dem Moment alle Aufregung und Vorfreude der letzten Monate.

Als Kirschkönigin und Kirschprinz unterstützen Sie während Ihrer Amtszeit auch immer ein soziales Projekt. Sie haben sich gemeinsam mit Ihrem Sohn für die Pfadfindergruppe entschieden. Können Sie uns etwas über die Pfadfindergruppe erzählen und wie sieht Ihr gemeinsames Engagement?

Ian ist ein Pfadfinder des Stammes „Willi Frohwein“ in Werder der ersten Stunde. Ende 2021 startete die Arbeit von Markus mit den ersten interessierten Kindern und der Hilfe einiger Erwachsener. 

Im Jahr 2022 haben alle gemeinsam mit sehr viel Eigenleistung aber auch vielfältiger Unterstützung den Stamm aufgebaut und erste Pfadfinderlager und andere größere Aktivitäten durchgeführt. Es geht um Erfahrungen in uns mit der Natur, aber vor allem um Teamgeist. 

Wir haben daher unsere Amtszeit mit dem Lied „Aufstehen, aufeinander zugeh’n“ begonnen, welches unser Leitbild für diese Amtszeit darstellt. 

Dem noch jungen Stamm fehlt es noch an finanziellen Mitteln. Vor allem aber mangelt es bisher an engagierten Jugendlichen und damit an Gruppenleitern. Diese Aufgabe wird normalerweise an Jugendliche ab 14Jahren übertragen, die natürlich an alles sorgsam herangeführt werden. Sie lernen eigenständig Gruppenstunden und Fahrten zu gestalten und die Verantwortung (mit) zu übernehmen. 

Wir hoffen daher, mit unserem Engagement ein paar Spenden zu sammeln, aber vor allem Jugendliche zu motivieren mitzumachen und in diese Verantwortung hineinzuwachsen. Denn Pfadfinder sein, bedeutet in einer sozialen Gemeinschaft Abenteuer zu erleben und an seinen Aufgaben zu wachsen.

Auf welche Termine freuen Sie sich während Ihrer Amtszeit ganz besonders und welche Termine stehen aktuell in Ihrem Kalender?

Wir freuen uns vor allem auf überregionale Termine, bei welchen wir neue Orte und Menschen kennenlernen und unser schönes Glindow repräsentieren dürfen. Es stehen schon viele lokale Termine im Kalender, wie das Phöbener Dorffest, Tag der offenen Tür der FFW Glindow, das Sanddornfest in Petzow und auch bei Feuer&Flamme sind wir dabei. 

Welche Kirsche schmeckt Ihnen am besten und gibt es ein Rezept mit Ihrer Lieblingskirsche, das Sie uns verraten möchten?

Ian mag vor allem knackige Kirschen mit festerer Schale und leichter Säure. Ich hingegen kann mich gar nicht festlegen und mag eigentlich alle Arten von Süßkirschen – am liebsten gleich frisch vom Baum. Kürzlich erst hat uns die Sorte Georgia sehr überzeugt. 

Am vielfältigsten hingegen finde ich Sauerkirschen, die sich besonders gut verarbeiten lassen. Sauerkirschsaft ist für unterschiedlichste Mischgetränke oder auch fruchtige Bowle geeignet. Im Winter mögen wir alle gern Waffeln mit heißen Kirschen und Sahne. 

Ian, wie haben deine Klassenkameraden darauf reagiert, dass nun ein echter Prinz mit ihnen die Schulbank drückt? 

Es hat keiner negativ reagiert. Einige meiner Klassenkameraden fanden das cool, dass ich in der Zeitung war, andere haben einfach gar nichts dazu gesagt. Doch mit mir gefreut haben sich doch alle um mich herum.

Was wir sonst noch wissen wollen …

Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, welche wären das?

Ich würde mir wünschen, dass Menschen ihre Vorurteile ablegen und mehr MITEINANDER statt übereinander reden. 

Etwas mehr Zeit mit der Familie, in der wir Deutschland aber auch den Rest der Welt bereisen könnten wäre schön.

Ian wünscht sich einen eigenen Kirschbaum, welchen wir mangels Garten aktuell nicht pflanzen können.

Welche berühmte Person würden Sie gern einmal treffen?

Janine Kunze – eine großartige Person und Kämpfernatur, die ich seit meiner Jugend gern zur Freundin hätte. 

Welches Buch liegt auf Ihrem Nachttisch?

EXIT – Das Buch – Die verborgene Stadt. Ich löse gern Rätsel, auch wenn ich nicht immer die Beste bzw. schnellste darin bin. 

Haben Sie Vorbilder? Welche und warum?

Meine Mama – sie hat mich meine eigenen Erfahrungen und auch Fehler machen lassen und bei allem wie ein Fels in der Brandung hinter mir gestanden. Es ist unglaublich wichtig, ein zuverlässiges Elternhaus im Rücken zu haben. Ähnlich versuche ich, dies an Ian weiterzugeben.

Haben Sie einen Lieblingsfilm oder -serie? 

Aktuell suchten wir Manifest durch.

Haben Sie ein verborgenes Talent?

Ich singe gern, aber nicht immer schön. Vielleicht entdecke ich das Talent dazu noch?!

Lieben Sie Tiere? Wenn ja, Katze oder Hund?

Tiere aller Art begeistern uns sehr. Aber Ian und ich selbst sind definitiv eher Team Hund. Leider mussten wir unseren Boxer im vergangenen Jahr an seinem 14. Geburtstag verabschieden. Er wird für immer in unseren Herzen bleiben.

Ihr möchtet auch ein Interview machen?

Ihr wollt auch in dieser Liste auftauchen? uns erzählen, was Euch den ganzen Tag beschäftig oder welches Herzensprojekt ihr gerade voranbringt. Schickt uns eine Mail an info@wirsindwerder.de Wir freuen uns auf Eure Geschichte.

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