Kemnitz

Kemnitz grenzt im Norden an Phöben, im Osten an Töplitz, im Süden an die Stadt Werder (Havel), im Westen an Plötzin und auf kurze Erstreckung an Krielow. Rund 350 Einwohner leben hier.

Erstmalige Erwähnung fand Kemnitz im Jahr 1375 im Landbuch Karls IV., damals noch als Kemenitz. Seinen Wortursprung hat Kemnitz im Slawischen. Der Dorfname bedeutet „Steinfeld“ beziehungsweise „Steinacker“. Ursprünglich gehörte das Dorf Wichard von Rochow aus Golzow. In der Zeit nach dem 30-jährigen Krieg wechselte das Rittergut in Kemnitz mehrfach den Besitzer, bis es schließlich 1735 in den Besitz der Familie von Brietzke gelangte. Diese Familie blieb dann bis 1945 Gutsbesitzer auf Kemnitz. Mit der Ämterbildung 1992 im Land Brandenburg schloss sich Kemnitz mit sieben anderen Gemeinden zum Amt Werder zusammen, das seinen Sitz in der Stadt Werder (Havel) hatte. Zum 31. Dezember 2001 wurde Kemnitz in die Stadt Werder (Havel) eingegliedert und ist seitdem ein Ortsteil der Stadt Werder (Havel).

Der beschauliche Ort Kemnitz, der sich auf 497 ha erstreckt, ist flächenmäßig der kleinste Ortsteil der Stadt Werder (Havel) und besticht durch Charme und Idylle. Er besteht aus zwei unterschiedlich strukturierten und ohne örtlichen Zusammenhang gelegenen Siedlungsbereichen: dem historischen Ortskern Kemnitz am nördlichen Ende des Plessower Sees sowie der Kolonie Zee an der Havel. Den historischen Ortskern kann man ganz wunderbar von Werder aus am Wasser entlanglaufend erreichen. Er trägt durchweg dörflichen Charakter und wird durch den Gutshof mit der traumhaften Parkanlage geprägt. Der Gutshof mit dem Herrenhaus aus dem frühen 18. Jahrhundert wurde in den 1990er-Jahren aufwendig saniert. Bei einem Besuch der Kemnitzer Dorfkirche mit ihrem kurzen quadratischen Fachwerkturm kann man unter anderem das Wappen der Familie Brietzke auf dem Kanzelaltar bestaunen. Die Dorfkirche und das Gutshaus mit Nebenanlagen stehen unter Denkmalschutz. 

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Besonders bei Spaziergängern, Waldfreunden und Naturliebhabern ist Kemnitz beliebt. So verläuft beispielsweise der Europäische Fernwanderweg R1 in unmittelbarer Nähe zum Ortskern. Und auch die regionalen Fahrradrouten, wie der F1 bis F3 sowie der Fontane-Panoramaweg sorgen für spannende Erkundungen. 

Doch nicht nur Spaziergänger und Fahrradfahrer kommen in Kemnitz auf ihre Kosten. Ob hoch zu Ross oder gediegen und sportlich beim Golfen – langweilig wird einem in Kemnitz nie! Nördlich der Bahntrasse entstand von 1994 bis 1996 eine 27-Loch-Golfanlage des Märkischen Golfclubs Potsdam. Für Golfer und alle, die es werden wollen, finden sich hier die besten Voraussetzungen für sportliche Erfolge. 

Besondere Beachtung findet auch immer wieder das Gestüt Bonhomme. Gegründet wurde das Gestüt 1987 durch Evelyn Gutman auf einem Anwesen in Bramsche bei Osnabrück, doch irgendwann wurde die Anlage durch den wachsenden Pferdebestand zu klein und das Gestüt wechselte seinen Standort von Niedersachsen nach Brandenburg. Seit 2005 befindet sich die außergewöhnliche Reitanlage umgeben von Wäldern und weitläufigen Wiesen im Norden von Werder. Der freitragende Hallentrakt mit zwei turmartigen Anbauten in einem zusammenhängenden Baukörper sorgt schon aus der Ferne für staunende Blicke. Für das nationale und internationale Publikum steht das 4-Sterne-Hotel Relais Bonhomme mit eleganten Zimmern zur Verfügung. 

Natürlich wird in Kemnitz auch Wasserliebhabern einiges geboten. Ruder- und Tretboote können beispielsweise im 3-Sterne-Superior-Hotel „Zum Rittmeister“ ausgeliehen werden. Als Besonderheit braut das Hotel mit eigenem Restaurant seit 2014 sein eigenes Bier und lässt damit die Tradition des Bierbrauens in der Blütenstadt Werder (Havel) wieder hochleben. Zusätzlich zur Brauerei bietet das Hotel und Restaurant „Zum Rittmeister“ eine Veranstaltungsscheune und ein Gästehaus. 

Kemnitz bietet wahrlich ein buntes Potpourri an Erholungs- und Erlebnismöglichkeiten. 

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