Werder (Havel), 5. Februar 2019 – In den Herbstferien 2018 waren die ersten Flüchtlingsfamilien in die neueste Einrichtung im Landkreis Potsdam-Mittelmark eingezogen. In den Winterferien werden nun die letzten noch freien Wohnungen in dem Haus auf der Jugendhöhe von sechs weiteren geflüchteten Familien bezogen. Die neuen 32 Bewohnenden stammen aus der Russischen Föderation (Tschetschenien) und der Türkei. Wie der Landkreis Potsdam-Mittelmark mitteilte, ist der Wohnverbund dann mit 183 Personen in 40 Familien belegt.
Bei einem Gesprächstermin mit der Stadt Werder am vergangenen Donnerstag wurde konstruktiv über noch offene Fragen gesprochen, heißt es in der Pressemitteilung. In enger Abstimmung mit dem Staatlichen Schulamt wurden zudem für alle schulpflichtigen Kinder geeignete Schulplätze gefunden, wobei teilweise auf Schulen in anderen Gemeinden zurückgegriffen werden musste. Die Kinder im Kitaalter können zunächst direkt im Wohnheim betreut werden.
Der ursprünglich angedachte Plan des Landkreises, einige der Wohnungen auch an Nicht-Flüchtlinge zu vermieten, ließ sich nicht umsetzen, da die Baugenehmigung keine Wohnnutzung zulässt und eine langwierige Änderung der Baugenehmigung unnötig Leerstand verursacht hätte. Zudem wäre eine solche Mischnutzung des Gebäudes auch nur nach kostenintensiven Umbauten möglich gewesen und hätte dem Sicherheitskonzept für Übergangswohnheime widersprochen.
Landrat Wolfgang Blasig: „Das Haus in der Werderaner Schubertstraße ist ein Vorzeigeobjekt unter den kreislichen Übergangseinrichtungen. Ich freue mich, dass die schrittweise Inbetriebnahme nun abgeschlossen werden kann. Mir ist eine enge Abstimmung mit der Stadt Werder (Havel) wichtig, damit wir bei auftretenden Problemen jederzeit schnell reagieren können. Insbesondere bei der Betreuung der Kinder und Jugendlichen wollen wir miteinander gute Lösungen finden“. (lpm, wsw)